Luftschadstoffe verursachen mehr Todesfälle als Autounfälle Weltweit sterben heutzutage mehr Menschen durch Abgase als durch Verkehrsunfälle. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Carnegie Mellon University über die gesundheitlichen Folgen der Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in Sao Paolo, Mexico City, Santiago und New York. Der konsequente Einsatz moderner Technologien zur Vermeidung von Treibhausgasen würde laut Studie in den nächsten 20 Jahren in diesen vier Städten 64.000 Leben retten. Zusätzlich würden 65.000 Fälle chronischer Bronchitis verhindert und rund 37 Millionen Arbeitstage eingespart werden, berichtet das Wissenschaftsmagazin Science in seiner aktuellen Ausgabe. Bereits heute stellten Ozon, Kohlendioxid, Feinstaub, Areosolteilchen und andere Schadstoffe aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe eine ernste Gefährdung der öffentlichen Gesundheit dar. Das Verbrennen von Benzin und Kohle führt dazu, dass Menschen vorzeitig an Asthma sowie Herz- und Lungenerkrankungen sterben. Obwohl die aktuelle Studie sich auf vier Städte konzentrierte, ist Davis überzeugt, dass ihre Ergebnisse weltweit Gültigkeit haben. Die ermittelten Daten stimmten mit einer WHO-Studie überein, die für 2020 acht Millionen Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung vorhersagt hat. „Bestehende Verfahren zur Reduzierung der Treibhausgase können schon heute für rund drei Milliarden Städter entscheidende und vor allem sofortige Verbesserungen ihrer Lebenssituation bringen.“ Mehr als 1.000 Studien aus 20 Ländern zeigten laut Davis, dass basierend auf dem Ausmaß der Umweltverschmutzung, bestimmte Sterberaten vorhergesagt werden können.
Datum: | 17. 8. 2001 | Quelle: | pressetext.austria | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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