Waldzustandsbericht 2001: Stickstoffeintrag ist zu hoch Das Institut für Weltforstwirtschaft hat den „Waldzustandsbericht für Europa 2001“ herausgegeben. Aus dem Report geht lediglich eine einzige positive Nachricht hervor: Die europäischen Wälder zeigen insgesamt eine niedrige und unkritische Belastung der Waldböden, Blätter und Nadeln mit Schwermetallen. Demgegenüber können Europas grüne Lungen den jährlichen Stickstoffeintrag von 14 Kilogramm pro Hektar kaum mehr aufnehmen. Und trotz der deutlichen Reduktion der Schwefelbelastung mit neun Kilogramm pro Hektar fordern frühere Verschmutzungen noch heute ihren Tribut von den untersuchten Böden. Stickstoff und Schwefel – aus Intensivtierhaltung, Verkehr oder der Verbrennung fossiler Brennstoffe – lassen die Böden versauern, sobald diese übersättigt sind. Vor allem in Zentral- und Westeuropa leiden die Wälder unter diesem Problem, in Skandinavien und Südwesteuropa ist die Lage entspannter. Ein Viertel aller Baumkronen ist von Schäden durch Wetterextreme, Insekten und Luftverschmutzung betroffen. Der Kronenzustand variiert dabei zwischen Regionen und Baumarten. In Skandinavien und im Baltikum wurden weniger Schäden beobachtet. In einigen zentraleuropäischen Wäldern, die in der Vergangenheit besonders schwer betroffen waren, hat sich der Kronenzustand leicht verbessert. Der Bericht zum „Waldzustand in Europa“ stützt sich auf Daten aus 38 Ländern. Im Rahmen des Programms wird der Waldzustand seit bereits 15 Jahren überwacht. Die mehr als 6.000 Aufnahmeflächen bilden eines der weltweit größten Biomonitoring-Systeme. |