Umweltgifte als Auslöser der Parkinsonschen Krankheit vermutet Ein verbreitetes organisches Pestizid ruft bei Ratten ähnliche Symptome hervor wie bei Parkinsonpatienten. Dies hat Tim Greenamyre von der Emory University, Minnesota, herausgefunden. Dieses Ergebnis stützt vorherige Theorien, dass verbreitete Pestizide wie Rotenon parkinsonähnliche Symptome hervorrufen können. Rotenon ist weit verbreitet und kommt als Pestizid oder zur Tötung von Fischen zum Einsatz. Vom Pestizid betroffen sollen vor allem jene Zellen sein, die Dopamin herstellen. Ein Dopaminmangel ruft typische Parkinsonsymptome wie Zittern, Steifigkeit und Bewegungsschwierigkeiten hervor. Greenamyre injizierte Ratten einige Wochen lang Rotenon. Die Ratten zeigten nicht nur alle Parkinson-Symptome, sondern wiesen auch im Gehirn ähnliche Veränderungen auf. Adrian Williams, Vorsitzender der Parkinson’s Disease Society, erklärte gegenüber BBC online, dass wahrscheinlich Pestizide bei manchen Menschen eine Erkrankung hervorriefen. Doch: "Es wäre falsch, für alle Parkinson-Erkrankungen eine einzelne Ursache verantwortlich zu machen." Die Ursachen für die Parkinson-Erkrankung sind derzeit weitgehend unbekannt. Die Verbreitung erscheint derartig willkürlich, dass Wissenschaftler einen Zusammenhang mit Umweltgiften für wahrscheinlich halten. Je älter man ist, desto wahrscheinlicher ist eine Erkrankung. Rund ein Prozent der Menschen über 65 erkranken. Siehe zu diesem Thema auch folgenden Beitrag: "Lösungsmittel erhöhen möglicherweise das Risiko für Parkinsonerkrankungen" vom 13.09.2000 Datum: | 8. 11. 2000 | Quelle: | Emroy University / enius | Autor: | Eckart Willer / enius |
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