Schon geringe Mengen an Quecksilber schaden Schwangeren
Nach Forschungsergebnissen der Universität Jena kann bereits eine sehr geringe Quecksilberkonzentration im Blut die Schwangerschaft von Frauen negativ beeinflussen. Laborversuche hätten ergeben, dass bereits 30 Mikrogramm des giftigen Schwermetalls pro Liter Blut die Hormonproduktion und den Stoffwechsel des Mutterkuchens erheblich beeinträchtigen, teilte die Friedrich-Schiller-Universität am Sonntag mit. Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen und in Deutschland geltenden Grenzwerte lägen dagegen bei 50 Mikrogramm.
"Wir haben auf Grund unserer in-vitro-Versuche nun Hinweise darauf, dass Konzentrationen unter diesen Grenzwerten nicht unbedenklich sind", sagte Ekkehard Schleußner von der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität. Quecksilber könnte auch in den Kreislauf des Kindes gelangen und sich schädlich vor allem auf die Entwicklung seines Nervensystems auswirken.