| | Repair-Spülungen: ohne Schadstoffe echte Hilfe fürs Haar Dauerwellen, Färbungen oder Strähnchen sind Strapazen fürs Haar. Sie werden stellenweise rau und brechen, verhaken sich gerne und verlieren an Fülle. Da das Licht anders zurückgeworfen wird, sehen sie stumpf aus statt seidig zu glänzen. Gegen diese unerwünschten Folgen wurden Haarspülungen erfunden. Sie legen sich als dünner Film um jedes einzelne Haar, überdecken Risse und gleichen Unebenheiten aus. Die Haare gewinnen an Geschmeidigkeit zurück, wirken voller, lassen sich besser kämmen und glänzen auch wieder. Die Hersteller solcher Spülungen lehnen sich mit ihren Versprechen weit aus dem Fenster. Versprochen werden "spürbare Strukturverbesserung", "Vitalisierung und Regeneration" oder sogar die "Reparatur von Haarschäden". Anders als bei manch anderem Kosmetikprodukt halten die meisten Haarspülungen im Großen und Ganzen ihre Versprechungen. Alle getesteten Haarspülungen verbessern die Haarstruktur. Wer jedoch außerdem auf Schadstofffreiheit achtet, hat keine so große Auswahl mehr. Nur vier von 19 Produkten erreichten sowohl im Praxistest als auch in der Schadstoffprüfung ein "empfehlenswert" und werden deshalb von Öko-Test empfohlen: die Bio-Produkte I & M Weizenkeim Haar Spülung, Lavera Hair Repair-Spülung und Sante Haarspülung Brilliant Care, außerdem die Wella Vivality Spülung. Substanzen aus folgenden Schadstoffgruppen führten zur Abwertung: - Polyzyklische Moschus-Verbindungen: Diese künstliche Duftstoffe können sich im Fettgewebe des Körpers anreichern.
- Halogenorganische Verbindungen: In Kosmetika werden diese Substanzen in der Regel zur Konservierung verwendet. Sie können unter anderem Allergien auslösen.
- LAS: Lineare Alkylbenzolsulfonate (Abkürzung LAS) sind waschaktive Substanzen, die besonders schwer abbaubar sind und die Umwelt deshalb unnötig stark belasten.
- PEG: Polyethylenglykole (Abkürzung PEG) oder ihre Abkömmlinge sind zwar selber unbedenklich, sie können jedoch andere Schadstoffe durch die Haut schleusen.
Die Anbieter Basler und Londa verzichten eigenen Angaben zufolge inzwischen auf die umstrittenen polyzyklischen Moschus-Duftstoffe. Tipps Eine Haarspülung kann Spliss nicht aus der Welt schaffen, hilft aber, Schäden durch Dauerwellen, Strähnchen und Färbungen zu überdecken. Sie glättet die Haaroberfläche und macht das Haar geschmeidig. Nach einigen Haarwäschen ist der Effekt allerdings wieder weg. Gegen trockenes, strapaziertes Haar helfen auch einfache Hausmittel - beispielsweise eine Ölpackung. Sie können das Oliven- oder Sonnenblumenöl aus Ihrer Küche nehmen. Verreiben Sie eine Hand voll im Haar, lassen Sie es unter einem Handtuch einige Minuten einwirken und waschen Sie es dann mit einem milden Shampoo aus. In den winzigen Ritzen der Haaroberfläche bleibt Öl haften und wirkt wie eine Spülung. Datum: | 24. 11. 2000 | Quelle: | Öko-Test | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch |
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