| | Schnupfenkiller Zink (dgk) Vor Erkältungen ist kaum einer dauerhaft gefeit. Tatsächlich werden die Deutschen im Durchschnitt zwei bis sechs Mal im Jahr von einer laufenden Nase oder bellendem Husten heimgesucht. Eine wirksame Impfung gegen die fast überall lauernden Schnupfenviren gibt es bislang aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Erreger immer noch nicht. Jetzt glauben amerikanische Forscher aber, mit dem Spurenelement Zink endlich ein wirksames Mittel gefunden zu haben. Zwar lässt sich eine Infektion damit kaum verhindern, wohl aber wird die Dauer und Schwere der Erkrankung deutlich verringert. dass Zink bei Erkältungen helfen kann, vermutete man schon lange, wissenschaftlich haltbare Beweise für seine Wirksamkeit lagen bisher aber nicht vor. In der in dem angesehen Fachmagazin "Annals of Internal Medicine" veröffentlichten Studie wurde jetzt erstmals medizinisch zweifelsfrei festgestellt, dass die regelmäßige Einnahme von Zink die unangenehmen Symptome der Erkältungskrankheit wie Niesen, Nasenlaufen oder -verstopfung, Husten, Heiserkeit sowie Muskel- und Kopfschmerzen deutlich verringert. Während Personen, die kein Zink erhielten, mehr als acht Tage krank waren, erholten sich die Zink-Patienten wesentlich schneller und waren schon nach etwa vier Tagen wieder auf den Beinen. Die Forscher führen die Anti-Schnupfen-Eigenschaften dieses Spurenelements vor allem darauf zurück, dass Zink die Entzündungsreaktionen lindert, die für die Schupfenbeschwerden maßgeblich verantwortlich sind. Außerdem verhindert Zink die Bindung der Rhinoviren an die Schleimhautzellen in Nase und Rachen, so dass das Virus nicht in mehr in die Zellen eindringen und sich weiter ausbreiten kann. Wichtig ist offenbar, dass man mit der Zinkbehandlung innerhalb von 24 Stunden beginnt, nachdem die ersten typischen Anzeichen einer Erkältung auftauchen. Rudolf Schopf, Allergologe und Zink-Experte von der Universitätsklinik-Klinik Mainz, weist auch darauf hin, dass es darauf ankommt, Zink in einer vom Körper optimal verwertbaren Form aufzunehmen. Er empfiehlt hier eine Kombination von Zink mit der körpereigenen Aminosäure Histidin. Dieser Komplex habe gegenüber üblichen Zinksalzen nicht nur eine auf das dreifache gesteigerte so genannte Bioverfügbarkeit, sondern auch ausgeprägt antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, was sich bei der Behandlung von Erkältungserkrankungen zusätzlich positiv bemerkbar mache. Annals of Internal Medicine, Vol.: 133, Nr. 4: S. 245-252
Datum: | 7. 12. 2000 | Quelle: | Das Grüne Kreuz |
|