| | Und ewig glimmt die Stand-By-Diode Jetzt ist es wieder soweit: Mit Wunschzetteln in der Hand oder im Kopf geht's zum großen Geschenkekauf für Weihnachten. Elektrogeräte wie Playstation für den Nachwuchs, Videorecorder oder PC stehen dabei hoch im Kurs. Die Energieagentur NRW rät, bei der Neuanschaffung von Unterhaltungs- und Informationselektronik auch auf die Folgekosten zu achten, die sich aus den hohen Stand-by-Verbräuchen und der mangelnden Energieeffizienz vieler Geräte ergeben. Hilfreich ist dabei das GEA-Label, mit dem die Gemeinschaft Energielabel Deutschland Geräte auszeichnet, die geringe Leerlaufverluste und einen besonders niedrigen Energieverbrauch haben. Die Liste der ausgezeichneten Geräte ist unentgeltlich bei der Energieagentur NRW erhältlich. Sie kann in der tagesaktuellen Fassung auch aus dem Internet unter www.energielabel.de heruntergeladen werden. In einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt betragen die vermeidbaren Kosten für den Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten rund 150 Mark pro Jahr, bundesweit schlägt der Stand-by-Modus mit ca. 20,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr zu Buche! Zum Vergleich: Eine Großstadt wie Berlin verbraucht jährlich etwa 14 Milliarden Kilowattstunden Strom. Die Unterschiede im Stromverbrauch einzelner Geräte mit ansonsten sehr ähnlichen Leistungsmerkmalen sind immer noch riesig. Wenig effiziente Produkte verbrauchen im Stand-by-Modus oft doppelt so viel Energie wie gleichwertige und ebenso teure, aber sparsamere Geräte. Manche Geräte verbrauchen im Bereitschaftszustand sogar mehr Strom als im Normalbetrieb. Es lohnt sich also beim Kauf von Unterhaltungs- und Informationselektronik in jedem Fall, auch auf den Stromverbrauch der Geräte insbesondere im Stand-by-Betrieb zu achten. Bei Haushaltsgroßgeräten schreibt eine EU-Richtlinie die Kennzeichnung der Energieverbrauchswerte vor. Im Gegensatz hierzu sind die Werte für Unterhaltungs- und Informationselektronik in den Produktinformationen oft unverständlich oder überhaupt nicht ersichtlich. Diese Lücke hat jetzt die Gemeinschaft Energielabel Deutschland (GED) geschlossen, der verschiedene Organisationen aus der gesamten Bundesrepublik, wie z.B. die Energieagentur NRW, angehören. Die GED hat sich zum Ziel gesetzt, energiesparende Geräte verschiedener Produktgruppen - wie Fernseher, Videorecorder, PC's, Monitore, Drucker usw. - mit dem GEA-Energielabel auszuzeichnen. In enger Zusammenarbeit mit den Herstellerverbänden von Elektrogeräten werden von der GEA für die Auszeichnung der einzelnen Gerätegruppen jährlich neue Grenzwerte festgelegt, so dass jeweils die energieeffizientesten, d.h. etwa 20-30 Prozent der am Markt angebotenen Produkte, das GEA-Label erhalten. Die GED konzentriert sich aber nicht auf die Auszeichnung von überdurchschnittlich sparsamen Elektronikgeräten mit dem GEA-Label, die für den Verbraucher eine neuartige Orientierungshilfe darstellt: Alle Geräte, die die strengen Kriterien des GEA-Energielabels erfüllen, werden von der GED auch auf die Liste der ausgezeichneten Geräte gesetzt, die viermal im Jahr aktualisiert wird. siehe hierzu auch unseren Beitrag: Strom sparen |