| | Rotschimmelreis: giftiger Farbcocktail in Lebensmitteln? (dgk) Nicht alles, was Mutter Natur uns auftischt, ist gut für die Gesundheit: Rotschimmelreis, ein natürlicher Farbstoff, der in Ostasien traditionell zum Färben von Lebensmitteln benutzt wird, ist ins Visier der Forscher geraten. Neueste Untersuchungen der Bundesanstalt für Fleischforschung (BAFF) zeigen, dass das Färbemittel neben den schönen gelben oder roten Farbstoffen auch das Pilzgift Citrinin enthalten kann. Dr. Dieter Wild vom Institut für Mikrobiologie und Toxikologie der BAFF konnte in vier von 16 untersuchten kommerziellen Rotschimmelreis-Proben bedenkliche Konzentrationen von Citrinin nachweisen. Citrinin ist ein Stoff, der im Tierversuch Nierenschäden hervorruft. Obwohl Rotschimmelreis nicht als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen ist, taucht er in bestimmten Lebensmitteln auch in Europa auf. Wild fand ihn beispielsweise in vegetarischen Sojawürstchen, in deren Zutatenliste "fermentiertes Reismehl" aufgeführt war. Produziert wird der ins Zwielicht geratene Farbstoff von Schimmelpilzen der Gattung Monascus, die Reis oder andere stärkhaltige Substrate besiedeln können. Neben den Farbstoffen selbst und dem Citrinin produzieren diese Pilze noch eine Reihe weiterer, bisher nicht identifizierter Substanzen. Insgesamt ein fragwürdiger Cocktail!
Datum: | 25. 1. 2001 | Quelle: | Grünes Kreuz |
|