Altlast des ostdeutschen Uranbergbaus wird saniert (pte) Am 29. Januar wurde der Startschuss für die Flutung des ehemaligen Uranerzbergwerkes Königstein (Landkreis Sächsische Schweiz) gegeben. Damit werde eine der größten Umweltsünden aus DDR-Zeiten endgültig beseitigt, so der sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath. Die Sanierung der Grube Königstein gilt aufgrund der Lage im Landschaftsschutzgebiet und wegen der Nähe zu Trinkwasserspeicher und Elbe als besonders schwierig. Weltweit gibt es kein vergleichbares Vorhaben. Nach intensiver Prüfung und Abwägung, nach mehreren Gutachten und Flutungsexperimenten entschieden sich Behörden und die Wismut GmbH als Sanierer für eine gesteuerte Flutung als sichere und effektive Sanierungstechnologie. Dabei ist es möglich, jederzeit die Flutung der Grube zu unterbrechen. Ziel der Flutung ist es, wieder naturnahe Verhältnisse herzustellen. Das bedeutet, den Hauptanteil der Schadstoffe zu entfernen und das noch vorhandene Uran wieder dauerhaft im Gestein unter Tage zu fixieren. Das belastete Wasser wird danach chemisch und physikalisch gereinigt, bevor es schadstofffrei in die Elbe eingeleitet wird. Ein umfassendes Messstellennetz überprüft kontinuierlich Wasser und Luft. In Königstein wurden zwischen 1967 und 1990 insgesamt 18 000 Tonnen Uran gefördert. Seit 1984 wurde eine besonders umweltschädliche Abbaumethode angewandt. Mit Hilfe einer in den Berg gepumpten Schwefelsäurelösung wurde das Uranerz ausgelaugt. |