Beschreibung: | Uran kommt in der Natur (Erdkruste) in 3 Isotopen vor (Anteile in der Natur in Klammern): U-234 (0,005%), U-235 (0,7%) und U-238 (99,3 %). Diese drei Isotope sind radioaktiv (α-Strahler) und somit prinzipiell schädlich; außerdem handelt es sich bei Uran um ein Schwermetall, das wie andere Schwermetalle negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel hat. Die technische Hauptanwendung von Uran ist die Kernenergieerzeugung. Hierfür ist vornehmlich U-235 geeignet. U-238 lässt sich in normalen Reaktoren wegen seiner vergleichsweise schwachen Aktivität nicht verwenden. Die Isotope kommen in der Natur immer in den oben genannten Mischungsverhältnissen vor. Natur-Uran, das nur 0,7 % spaltbares Material enthält, eignet sich so nicht für den Einsatz im Reaktor. Durch Verringern des "nutzlosen" Anteils wird Uran mit 2-3 % U-235-Anteil gewonnen ("Anreicherung"; für Kernwaffen wird Uran mit 60% U-235-Anteil benötigt). Der Rest ("abgereichertes Uran") wird für andere Zwecke eingesetzt. Uran-Verbindungen sind stark giftig und verursachen Nieren- und Leberschäden und innere Blutungen, wobei die löslichen Uranyl-Verbindungen und Chloride am giftigsten, die unlöslichen Oxide am wenigsten giftig sind. Neben dem MAK-Wert für Uranverbindungen müssen die Strahlenschutzrichtlinien eingehalten werden. Die "biologische Halbwertszeit" beträgt etwa 100 Tage. Die wichtigsten, bisher entdeckten Uran-Lagerstätten befinden sich in Kanada (Ontario), Niger, Gabun, Südafrika, Namibia, Kongo, USA (Colorado), Brasilien, Australien, Frankreich, Argentinien, kleinere auch in der Pfalz, im Erzgebirge (Joachimsthal, Schneeberg usw.) und im Schwarzwald (Menzenschwand, Wittichen). |
Verwendung: | angreichertes Uran: Kernenergieerzeugung abgereichtertes Uran: als Werkstoff hoher Dichte in der Luftfahrt-Industrie, als Strahlenschutzmaterial, als Zusatz zu Katalysatoren oder Stahlsorten (Ferrouran), in geringem Maße auch in Photozellen, Röntgenröhren. Uran-Salze färben Gläser fluoreszierend gelb bis grüngelb, in Porzellanglasuren dienen sie zur Schwärzung, in der Photographie zur Tonung, in der Textilfärberei als Beize. Wegen seiner hohen Härte und Dichte wird es auch für militärische Geschosse eingesetzt. |