| | Cäsium | | | | Gruppe: Radioaktivität | CAS-Nr.: 7440-46-2 | Formel: Cs | | Beschreibung: | Cäsium ist ein goldglänzendes, dehnbares, sehr weiches Metall. Schmelzpunkt: 28,5°C An offener Luft entzündet sich Cäsium sofort mit rotvioletter Flammenfärbung. Es muß daher im Vakuum oder unter Paraffinöl aufbewahrt werden. Cäsium ist das reaktionsfähigste Metall. Es reagiert mit fast allen Elementen, z.T. unter Explosion oder unter Entflammung, z. B. mit Wasser.
Während die natürliche Form des Cäsiums (Cäsium 133) nicht radioaktiv ist, zählt Cäsium 137 zu den gefährlichsten Radionukliden. Es entsteht bei Kernspaltungsprozessen und gelangte z. B. bei der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl mit anderen Spaltprodukten in die Atmosphäre. Seine Halbwertszeit beträgt 30,1 Jahre. Es wird vor allem mit Fleisch, Milch und Milchprodukten aufgenommen. Die höchsten Konzentrationen an Cäsium 137 in Lebensmitteln wurden in Speisepilzen (vor allem Wildpilzen) gefunden. Sie können mehr als das Hundertfache des Radionuklids enthalten als Fleisch und Milch. | | Verwendung: | Hauptsächlich für wissenschaftliche Zwecke, zur Herst. von Photozellen (besonders für Infrarotstrahlung), Gleichrichtern, Glühkathoden, Photomultipliern, als Gettermaterial bei der Herstellung von Röntgen- und Verstärkerröhren, zur Herstellung von Atomuhren (Cäsium-Uhr). In der Raumfahrt dient Cäsium als Treibstoff für Ionen-Triebwerke (Ion Thrusters). Cäsium ist auch Bestandteil von Vorrichtungen zur direkten Umwandlung von Wärme in elektrische Energie (thermoionische Batterien) und in der Magnetohydrodynamik. Das Radionuklid Cäsium 137 eignet sich zur Dickemessung von Papier, Metall, Beton und anderen Materialien und zu Radionuklidbatterien. In der Nuklearmedizin wird Cäsium137 ähnlich wie Cobalt 60 zur Krebsbestrahlung angewendet. |
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