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Weichmacher

Als Weichmacher werden Stoffe bezeichnet, die zu einem Material gegeben werden um dessen Dehnbarkeit, Weichheit und Biegsamkeit für Verarbeitung und Gebrauch zu verbessern. Dabei gehen Weichmacher aber keine chemische Reaktion mit dem Material ein, sondern verändern es nur physikalisch. Neben seiner weichmachenden Wirkung sollte ein idealer Weichmacher geruchlos, farblos, licht-, temperatur- und wasserbeständig, nicht gesundheitsschädlich, schwer brennbar und möglichst wenig flüchtig sein.

Selten wird ein Weichmacher alleine eingesetzt. Vielmehr werden die verschiedenen Typen entsprechend ihren Eigenschaften kombiniert. Den höchsten Marktanteil haben die als potentielle Gebäudeschadstoffe zu beachtenden Phthalate. Als zusätzliche Weichmacher werden z. B. die ökologisch ebenfalls bedenklichen Chlorparaffine (Stoffgruppe: Organochlorverbindungen) verwendet. Weitere Stoffgruppen, aus denen Verbindungen als Weichmacher Verwendung finden sind Trimellitate, aliphatische Dicarbonsäureester, Polyester, Phosphorsäureester, Fettsäureester, Hydroxycarbonsäureester, Epoxide und Sulfoxide/Sulfone. Pflanzenchemiehersteller verwenden natürliche Weichmacher wie Lärchenharz oder Rizinusöl.
Verwendung
Weichmacher werden in großen Mengen und in vielfältiger Weise in Kunststoffen, Lacken, Anstrich- und Beschichtungsmitteln, Dichtungsmassen, Kautschuk- und Gummi-Artikeln sowie in Klebstoffen eingesetzt. Auch bei der <Textilveredlung> werden weichmachende Substanzen verwendet, um die Griffigkeit, Geschmeidigkeit und Scheuerfestigkeit zu verbessern. In Waschmitteln übernehmen Weichspüler diese Aufgabe.

 

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