Sulfoxide und Sulfone sind organische, schwefelhaltige Verbindungen. Es sind in der Regel kristalline Feststoffe, die sich in organischen Lösungsmitteln gut lösen, zum Teil auch in Wasser.
Sulfone sind relativ stabile Verbindungen. Sulfoxide dagegen sind instabil und zersetzen sich bei höheren Temperaturen oft explosionsartig.
Gesundheitsgefährdung Durch Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt können Sulfoxide und Sulfone Augen, Atemwege, Verdauungswege und Haut reizen. Sie können Nervenschäden wie Zittern, Krämpfe und Lähmungen hervorrufen sowie Schäden an Leber und Nieren.
Verwendung Das mit Abstand am meisten verwendete Sulfoxid ist Dimethylsulfoxid. Wegen seiner hervorragenden Lösungseigenschaften sowohl für organische wie auch für anorganische Substanzen wird es als Reaktionsmedium für viele chemische Umsetzungen genutzt, z. B. in der Petrochemie und in der Textilindustrie. Der Einsatz von Dimethylsulfoxid in Kosmetika ist wegen seiner gesundheitsschädigenden Eigenschaften in Deutschland inzwischen verboten.
Sulfone werden als Weichmacher und in Pharmazeutika verwendet. In der chemischen Industrie sind sie an vielen Synthesen beteiligt. Von besonderer Bedeutung sind sie dabei als Grundstoff für die Herstellung von Polysulfon-Kunststoffen.