| | 70 Prozent mehr Allergiker Auf eine "dramatische Zunahme" von Allergien macht der Ärzteverband Deutscher Allergologen aufmerksam. Präsident des Verbandes ist der Göttinger Prof. Dr. Thomas Fuchs, Allergologe an der Göttinger Uni-Hautklinik. 1990 hätten zehn Prozent der Deutschen, 1998 schon 17 Prozent an Heuschnupfen gelitten. Die Asthma-Häufigkeit habe sich mit einer Zunahme von drei auf sieben Prozent in den vergangenen 14 Jahren mehr als verdoppelt, erklärte der Ärzteverband. Ein "besonders steiler Anstieg" sei zwischen 1990 und 1998 verzeichnet worden. Die Ursachen für den Anstieg der Allergien sind dem Verband zufolge nicht bekannt. Nach Berechnungen der Mediziner wird bei 47 Prozent aller Frauen und 33 Prozent der Männer im Laufe ihres Lebens eine allergische Krankheit diagnostiziert. Nur ein Viertel der Erkrankten begebe sich aber in ärztliche Behandlung. Zu einem allergologisch ausgebildeten Facharzt gehe lediglich jeder zehnte Kranke. Dabei ließen sich durch fachkundige Diagnostik und frühzeitige Therapie häufig schwere Folgeschäden von Allergien vermeiden oder zumindest reduzieren. "Aus Heuschnupfen kann schnell ein allergisches Asthma werden", sagt Fuchs. Bei jedem dritten Patienten sei das der Fall. Er rät, auf jeden Fall einen Allergologen, aufzusuchen, wenn Schnupfen zu regelmäßigen Zeiten über mehrere Jahre hinweg auftritt oder wenn Atembeschwerden mit Keuchen und Pfeifen den Patienten plagen. Neben der Pollenallergie - einer Sofortallergie - sind vor allem die Kontaktallergien, so genannte Spätallergien, auf dem Vormarsch. Mehre tausend Stoffe können Allergien auslösen (Allergene). Wer auf was reagiert, finden Allergolgen durch Gespräche und mittels verschiedener Diagnose-Verfahren heraus. Datum: | 25. 2. 2001 | Quelle: | Göttinger Tageblatt - online | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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