| | Aale aus der Elbe mit Tribromanilin belastet Fische aus der Elbe sind weiterhin so hoch mit Schadstoffen belastet, dass sie nicht voll vermarktungsfähig sind. Das geht aus dem neusten Bericht der Arbeitsgemeinschaft zur Reinhaltung der Elbe hervor. Unterdessen haben amtliche Lebensmittelüberwacher erstmals den Schadstoff Tribromanilin (TBA) in Aalen aus der Unterelbe nachgewiesen. Im Fettgewebe von Aalen, die in Höhe Brunsbüttel gefangen worden waren, wiesen die Kontrolleure TBA in Konzentrationen von 20 bis 50 Mikrogramm (millionstel Gramm) pro Kilogramm nach. Woher die Chemikalie stammt, ist bislang nicht bekannt. Auch über die Toxizität von Tribromanilin, das zur Gruppe der organischen Halogenverbindungen gehört, lässt sich kaum etwas sagen. Während für eine Reihe von Stoffen dieser Gruppe in Verbraucherschutz-Verordnungen Höchstwerte festgelegt sind (z.B. PCBs, Hexachlorbenzol oder DDT), ist das für Tribromanilin noch nicht der Fall. Laut Bericht der Wassergütestelle Elbe in Finkenwerder treten nahezu im gesamten Verlauf der Elbe bei Aal, Brassen und Zander Überschreitungen von Höchstmengen auf, die zu beanstanden sind. "Besonders auffällig sind die Quecksilber-Gehalte im Zander und die Hexachlorbenzol-Gehalte im Aal", heißt es in dem Bericht, der sich auf Analysen aus dem Jahr 1999 bezieht. Gegenüber Untersuchungen von 1994 sei allerdings ein leichter Rückgang der Belastungssituation feststellbar. Aus Sicht der Wassergütestelle ist "bei gelegentlichem Verzehr von selbst gefangenen Elbefischen nicht mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Verbrauchers zu rechnen". Es sollten aber nicht mehr als ein bis zwei Kilogramm Fisch pro Monat verzehrt werden, so die Empfehlung der Experten. Datum: | 13. 3. 2001 | Quelle: | Stader Tageblatt / css | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
|