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Erfolgreiche Solarstrom-Förderung

Photovoltaik ist auf dem besten Weg, zum Massenmarkt zu werden. Im Jahr 2000 wurden ca. 8.000 Solarstromanlagen mit einer Leistung von 40 Megawatt (MW) in Deutschland ans Stromnetz angeschlossen. Der Absatz wurde damit verdreifacht gegenüber dem Jahr 1999 und der Umsatz auf 600 Mio DM gesteigert. Der Deutsche Fachverband Solarenergie (DFS), sieht dies als großen Erfolg der verstärkten Förderung der umweltfreundlichen Solarenergie durch die Bundesregierung.

Seit 1.4.2000 gilt das Erneuerbare Energien Gesetz, EEG, nach dem für Solarstrom 20 Jahre lang eine Vergütung von 99 Pf pro kWh bezahlt wird. In Kombination mit dem 100.000 Dächer-Programm, in dem es zinsgünstige Darlehen für Solarstromanlagen gibt, finanziert sich die Solarstromanlage zu großen Teilen selbst. Durch die gute Förderpolitik ist die Nachfrage im Jahr 2000 so sprunghaft angestiegen, dass nicht alle Förderanträge bewilligt werden konnten. Diese Anträge aus dem letzten Jahr werden in den kommenden Wochen abgearbeitet, danach kommen alle neuen Antragsteller aus diesem Jahr zum Zuge.

Die Solarbranche ist optimistisch, die Wachstumsziele der Bundesregierung zu erreichen. Im Jahr 2001 wurden Fördermittel für 65 MW, in den Folgejahren für 80 MW und 95 MW bereitgestellt. Wegen dem steigenden Fördervolumen rechnet der DFS mit einer deutlichen Reduzierung der Bearbeitungszeiten durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Die Förderpolitik des Bundes wurde am 13.03.2001 auch vom Europäischen Gerichtshof bestätigt. Das ehemalige Stromeinspeisungsgesetz, auf dem das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) aufbaut, wurde in vollem Umfang akzeptiert, so dass die Zweifel an der Vereinbarkeit des EEG mit europäischem Recht nunmehr ausgeräumt sind.

Neben der deutlichen Steigerung der Solarstromerzeugung weist der DFS auch auf Erfolge in industriepolitischer Sicht hin. So hat das Unternehmen Deutsche Solar angekündigt, seine Produktion an Siliziumscheiben im Jahr 2001 auf 60 MW nahezu zu verdoppeln. Shell Solar Deutschland und ASE haben innerhalb von drei Jahren eine Produktionskapazität von 29 MW Solarzellen in Gelsenkirchen und Alzenau aufgebaut. Im Jahr 2000 konnte die Produktion von Solarmodulen in Deutschland deutlich auf etwa 15 MW gesteigert werden. Damit kamen bereits im Jahr 2000 mehr als ein Drittel der Module aus Deutschland. Für das Jahr 2001 wird eine Verdopplung der deutschen Produktion auf 30 MW erwartet.

Langfristig setzt die Branche auf die Dünnschichttechnologie, bei der die Solarzellen mit deutlich weniger Rohstoffen produziert werden. In den letzten zwei Jahren wurde in Deutschland viel in entsprechende Produktionsanlagen investiert. Antec Solar in Rudisleben/Thüringen und die Würth Solar in Marbach/Baden-Württemberg haben Pilotfertigungsanlagen aufgebaut mit einer Kapazität von derzeit 11 MW. Gemeinsam mit den geplanten Fabriken von BP Solar in Niedersachsen und MVV in Baden-Württemberg wird in wenigen Jahren eine Produktionskapazität von 40 MW zur Verfügung stehen.

Aufgrund der erzielten Erfolge sieht der DFS die Förderpolitik der Bundesregierung als erfolgreichen Start in den Massenmarkt Photovoltaik. Durch den Ausbau des deutschen Photovoltaik-Marktes seien die Chancen der deutschen Unternehmen auf dem Weltmarkt deutlich gewachsen. Jetzt gehe es darum, diese hervorragende Entwicklung zurück an die Weltspitze zu verstetigen. Bis 2003 sind die Weichen bereits durch das 100.000 Dächer-Programm auf Wachstum gestellt. Danach erwartet der DFS ein noch weiter zunehmendes Engagement der Bundesregierung für die Markteinführung der Photovoltaik.
 

 

Datum:6. 4. 2001
Quelle:DFS-Pressemitteilung
Autor:bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak

 




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