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Greenpeace fordert: Endlich Schluss mit dem Kältemittel FKW

Mit einer ungewöhnlichen Protestaktion machte Greenpeace kürzlich in Bonn auf die bedeutenden Mengen an klimaschädlichen Kältemitteln aufmerksam, die in Kühlgeräten immer noch verwendet werden. Ein Schaufellader zertrümmerte vor einem Elektronikmarkt in Bonn zehn Kühlschränke, die ursprünglich gefährliche Fluor-Kohlenwasserstoffe (FKW) enthielten. Zuvor hatten die Greenpeace-Aktivisten das FKW entfernt und umweltverträglich entsorgt.

Ebenso wie die mittlerweile verbotenen Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW) sind auch die FKW extrem klimaschädlich. Obwohl es längst Alternativen gibt, machen FKW-Geräte immer noch bis zu 20 Prozent – in Einzelfällen sogar über 60 Prozent – des Angebots großer Elektromärkte aus. Das ergab eine aktuelle Greenpeace-Recherche. Von 92 bundesweit untersuchten Märkten waren lediglich die Kühlschränke von drei Märkten frei von FKW-Klimakillern. Die "schmutzige" Ware stammt meist aus dem Ausland. Häufige Marken sind Ignis (Italien), Goldstar (Korea), Beko (Türkei), Magotra (Polen), Candy/Hoover (Italien), Gorenje (Slowenien), General Electric und Maytag (USA). Marktführer "Mediamarkt" hat gegenüber Greenpeace inzwischen schriftlich seinen endgültigen Ausstieg aus der Vermarktung von FKW-Geräten zugesagt.

Spätestens seit der Einführung der "Greenfreeze"-Kältetechnik durch Greenpeace im Jahre 1992 gibt es eine saubere, günstige und technisch überlegene Alternative zur Verwendung von FKW. Die Greenfreeze-Methode setzt einfache Kohlenwasserstoffe wie Propan oder Isobutan im Kältekreislauf und Pentan im Isolierschaum ein. Alle großen deutschen Hersteller haben inzwischen auf die "Greenfreeze"-Methode umgestellt und weltweit zusätzliche Marktanteile gewonnen.
Greenpeace fordert ein Verbot des Klimagiftes FKW und eine Verpflichtung des Handels, keine Neugeräte mit FKW mehr zu ordern. Übergangsweise noch zugelassene Produkte mit FKW sollen gekennzeichnet und mit einer speziellen Steuer entsprechend ihrem Treibhauspotenzial belastet werden.
 

 

Datum:16. 5. 2001
Quelle:Greenpeace
Autor:bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak

 




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