| | Vergiftungsunfällen bei Kindern vorbeugen In vielen öffentlichen und privaten Gärten entfaltet sich allmählich die volle Blütenpracht - doch nicht alles, was bunt blüht, gehört auch in den Familiengarten, denn viele Pflanzen haben Bestandteile, mit denen sich gerade kleine Kinder oft schwer vergiften. Besonders gefährdet sind die Zwei- bis Dreijährigen, denn sie entdecken ihre Umwelt durch Lutschen und Kauen und nehmen dabei ihnen Fremdes in den Mund, auch wenn ihnen das oft nicht gut bekommt. "Gerade Eltern von kleinen Kindern sollten sich deshalb schon vor dem Pflanzenkauf gut über mögliche giftige Bestandteile informieren und nur solche Pflanzen erwerben, deren Wurzeln, Blätter, Blüten und Früchte ungiftig sind", empfiehlt Susanne Wölk, Geschäftsführerin der Aktion Das Sichere Haus (DSH) in Hamburg. Auch auf Öllampen mit petroleumhaltigen Brennstoffen sollte in Haushalten mit Kleinkindern verzichtet werden. Gerade kleine Kinder fühlen sich von den leuchtend farbigen und parfümierten Ölen fast magisch angezogen: neugierig öffnen sie die leicht zugänglichen Lampen oder Flaschen und verschlucken das Öl. Schwere, lebensbedrohliche Atemstörungen sind die Folge und der Rettungsdienst muss gerufen werden. Auf jeden Fall sollten Eltern für Notfälle gerüstet sein. So ist es beispielsweise wichtig zu wissen, das verschluckte Giftstoffe in der Regel nicht wieder erbrochen werden sollen, da sie dabei in die Atemwege gelangen oder die Schleimhäute stark reizen können. Im Magen richten Sie dagegen oft nur vergleichsweise wenig Schaden an. Einige Schluck reines Wasser können Linderung verschaffen, allerdings sollte niemals Milch oder Salzlösung gegeben werden. Eltern von Kleinkindern sollen laut DSH immer medizinische Kohle im Haus haben, da sie Gifte bindet und deren Übergang ins Blut verhindert. Auch ein flüssiges Mittel gegen übermäßige Gasbildung und Gasansammlung im Magen-Darm-Bereich wie z.B. Sab simplex® oder Lefax® sollte im Notfall sofort zur Hand sein. Ausführliche Informationen finden interssierte Eltern in der Broschüre "Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern" von der Aktion Das Sichere Haus und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Auf 32 Seiten werden Vergiftungsgefahren aufgezeigt, die in Haus und Garten lauern, Wirkungsweisen erlärt und Erste-Hilfe-Tipps bei Vergiftungen mit Medikamenten, Kosmetika, Haushaltschemikalien, Nikotin und Alkohol bis hin zu Giftpflanzen gegeben. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich
über das Internet: | http://www.gdv.de/presseservice/3961.htm | per Postkarte an: | Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Abt. Presse u. Information, Friedrichstr.191, 10117 Berlin oder Aktion Das Sichere Haus, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg | per Telefon: | 030/20452567 | per Telefax: | 030/20206604 |
Datum: | 28. 5. 2001 | Quelle: | VerbraucherNews / GdV | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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