| | Vorsorge gegen Gesundheitsschäden durch Mobilfunk soll gestärkt werden Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, hat vor möglichen gesundheitlichen Risiken durch Mobiltelefone gewarnt. Auch wenn es zurzeit noch keine wissenschaftlichen Beweise für tatsächliche Gefahren gibt, müsse dem größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Bundesregierung will die Vorsorge vor möglichen gesundheitlichen Gefährdungen durch elektromagnetische Felder über die geltenden Regelungen der 26. Bundes-Immissionsschutzverordnung (26. BImSchV) hinaus verstärken. Das Bundesumweltministerium hat bereits Anfang Juli 2001 ein Papier zu diesem Thema veröffentlicht. In einem Vorsorgepaket, an dem auch ein Bürgerforum Elektrosmog mitgearbeitet hat, sind Maßnahmen genannt, die die Bundesregierung zur Vorsorge für erforderlich hält. Im Mittelpunkt stehen folgende Aktivitäten: - Verbesserung der Information vor Ort. Das betrifft insbesondere Informationen über die Planung für den Netzausbau und die Einrichtung neuer Sendeanlagen.
- Erstellung einer Datenbank zu den genehmigten Standorten von Mobilfunkanlagen.
- Kennzeichnung von Handys. Ab Herbst 2001 werden die Hersteller von Handys die höchstmögliche Strahlungsintensität ihrer Geräte (SAR-Wert) in der Gebrauchsanweisung und im Internet ausweisen.
- Intensivierung der Forschung. Das Bundesumweltministerium wird hierfür die Finanzmittel jährlich verdoppeln. Somit werden für den Zeitraum von 2002 bis 2005 mehr als 8,5 Millionen Euro (rund 17 Millionen Mark) zur Verfügung stehen. Forschungsschwerpunkte werden sein: Wirkungsmechanismen von elektromagnetischen Feldern im menschlichen Körper, in Tieren und Pflanzen; epidemiologische Studien zu möglichen Zusammenhängen zwischen diesen Feldern und Krebserkrankungen sowie Schlaf- und Konzentrationsstörungen.
- Information der Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Wissenschaft.
- Diskussion über die Einführung von Vorsorgegrenzwerten.
Datum: | 1. 8. 2001 | Quelle: | umwelt-presse.de | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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