| | Kuhmilchallergie Die Kuhmilchallergie ist eine unerwünschte Überempfindlichkeit gegen in der Kuhmilch enthaltenes Eiweiß. Die Kuhmilchallergie ist damit eine spezielle Form der Nahrungsmittelallergie. Die Kuhmilch enthält zahlreiche allergene Eiweiße von denen Alpha-Lactalbumin, Beta-Lactoglobulin und Casein die wichtigsten sind. Da diese Allergene verschiedene Eigenschaften haben, ist zwischen den speziellen Arten der Kuhmilchallergie zu unterscheiden. Während z. B. das Lactalbumin durch Kochen zerstört wird, bleibt das Casein erhalten, so dass der Casein-Allergiker viel mehr Nahrungsmittel meiden muss, als der Lactalbumin-Allergiker.
Symptome einer Kuhmilchallergie sind Neurodermitis, Verdauungsbeschwerden, Durchfallneigung, Blähungen, Darmkrämpfe, Darmentzündungen. Weitere Beschwerden betreffen das Nervensystem und äußern sich in Verhaltensauffälligkeiten, sowie Unruhe und bei Kindern in Dauerschreien. Kinder verlieren jedoch oftmals ihre Kuhmilchallergie wieder bis zum Schuleintritt.
Die allergenen Proteinbestandteile der Kuhmilch können auch in anderen Nahrungsmitteln vorkommen. Deshalb leiden die Betroffenen oft unter weiteren Nahrungsmittelallergien, z. B. auf Soja oder Nüsse.
Von der Kuhmilchallergie zu unterscheiden ist die relativ harmlose Milchzucker-Unverträglichkeit (Lactose-Intoleranz) und die sehr seltene Galaktosämie (eine angeborene Stoffwechselkrankheit).
Diagnose / Therapie Eine Kuhmilch-Allergie erfordert in jedem Fall eine gesicherte Diagnose und eine umfassende Behandlung durch einen speziellen Facharzt für Allergien (Allergologen). Dazu gehört zunächst die Meidung aller Nahrungsmittel, die Milcheiweiß enthalten.
Nahrungsmittel aus Kuhmilch, die von den meisten Kuhmilchallergikern vertragen werden: Nahrungsmittel aus Kuhmilch, die von Kuhmilchallergikern häufig vertragen werden: - Quark
- Joghurt
- Käse
- Buttermilch
Nahrungsmittel, die Magermilchpulver enthalten können und getestet werden müssen: - Babynahrung
- Heilnahrung
- Knabbergebäck, Kekse
- Kuchen, Torten
- Brot
- Speiseeis
- Schokolade
- Ziegen- und Schafskäse
- Wurst
- Fertignahrung, Suppenkonzentrate
- Senf, Ketchup
Ersatzmöglichkeiten für Kuhmilch: - Ziegenmilch
- Schafsmilch
- Stutenmilch
- Sojamilch
- Mandelmilch
- Kokosmilch
- Reismilch
Für das Kochen und Backen ohne Kuhmilch sind spezielle Kochbücher aus dem Fachhandel hilfreich. Damit es durch den Verzicht auf Milch und Milchprodukte nicht zu Nährstoffmangel kommt, ist eine ausführliche Beratung durch einen Facharzt oder eine Ernährungsberaterin bzw. Diätassistentin notwendig. Dies gilt insbesondere für Kinder, die den während des Wachstums hohen Bedarf an Calcium nicht mit Kuhmilchprodukten decken können.
|