Laserdruck im Öko-Test: keine saubere Sache Die Zeitschrift Ökotest warnt in der August-Ausgabe vor der Gesundheitsgefahr durch Laserdrucker. Getestet wurden die Ausdünstungen von zehn Farbkartuschen (Toner) für Laserdrucker der großen Hersteller. Die Toner enthielten einen Cocktail aus Chemikalien wie Dibutylzinn, Nickel, Kobalt, Benzol, Styrol, Phenol sowie Acrylate. Entwarnung gibt es bei der Belastung durch aromatische Amine aus Azo-Farbstoffen und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) – diese Substanzen wurden nicht nachgewiesen. Die Hersteller Hewlett-Packard und Kyocera kritisierten die Testbedingungen, da die Emissionsmessungen in der Prüfkammer nicht den Bürobedingungen entsprechen würden. Gesundheitsschädlich sei auch der Tonerstaub selber. „Für elf Toner-Erkrankungen gibt es bereits medizinische Beweise“, berichtet Hans-Joachim Stelting, Sprecher der Interessensgemeinschaft Tonergeschädigter (ITG). Anzeichen einer Schädigung können harmloser Dauerschnupfen, Reizungen der Schleimhäute sowie Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen und leichtes Fieber sein. Gefahr besteht hauptsächlich bei älteren Druckern. Der Tonerstaub kann durch die Geräte-Lüftung in den Raum geblasen werden. Normalerweise wird beim Laserdruck das Druckbild auf eine Bildtrommel übertragen, von der das Papier den Toner übernimmt. Fixiert wird dieser durch Hitze und Druck. Die Wiener Lungenärztin Christine Armbruster hat Toner bereits in der Lunge eines Copy-Shop-Mitarbeiters nachgewiesen. Laserdrucker, aber auch Kopierer und Laserfaxe, sollten laut Öko-Test in gut gelüfteten und separaten Räumen aufgestellt werden. Toner sollten nicht auf die Haut kommen oder eingeatmet werden. Passiert es doch, solle er mit kaltem Wasser abgewaschen werden. Bei Papierstau sei es ratsam, Papier nicht mit Gewalt aus dem Drucker zu entnehmen, da noch nicht fixierter Tonerstaub freigesetzt werde und Atemwege, Haut und Augen gefährden. Weitere Informationen im Internet unter http://www.oekotest.de und www.krank-durch-toner.de. Datum: | 8. 8. 2001 | Quelle: | VerbraucherNews / Öko-Test |
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