| | Welcher Topf bei Nickelallergie? Verzicht auf Edelstahl ist meist nicht notwendigBeginnt nach festgestellter Nickelallergie die Suche nach nickelhaftigen Gegenständen im Haushalt, stößt man recht schnell auf Edelstahltöpfe, die aus Chromnickelstahl bestehen. Viele Verbraucher befürchten, dass Nickel aus dem Topf in das Lebensmittel übergeht und so eine allergische Reaktion auslöst. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass für Nickelallergiker in den allermeisten Fällen keine Notwendigkeit besteht, auf Edelstahltöpfe zu verzichten. Nur in seltenen Einzelfällen ist es ratsam, auf andere Kochgeschirre wie Emaille oder Gusseisen auszuweichen. Damit Nickel aus dem Topfmaterial gelöst wird und in die Lebensmittel übergeht, müssen säurehaltige Lebensmittel über viele Stunden hinweg im Edelstahltopf gekocht oder aufbewahrt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich bei haushaltsüblichem Kochen nur geringe Mengen Nickel aus dem Edelstahl lösen, selbst wenn stark säurehaltige Speisen wie Sauerkraut oder Rhabarber darin zubereitet werden. Auch wird in Edelstahl gebundenes Nickel durch Hautkontakt nicht gelöst, so dass es zu keiner Kontaktreaktion kommen kann. Eine Nickelallergie ist vorrangig eine Kontaktallergie. Das heißt, die betroffenen Personen bekommen Ekzeme, wenn ihre Haut mit nickelhaltigen Gegenständen wie Modeschmuck in Kontakt kommt. Bei sehr wenigen Personen mit bestehender Nickelallergie kann es auch bei einer Aufnahme durch den Mund zu Hautreaktionen kommen. Entsprechende Tests zeigen jedoch, dass dafür relativ hohe Nickeldosen notwendig sind. Die Nickelmengen, die durch Kochen in Edelstahltöpfen freigesetzt werden, liegen in den allermeisten Fällen deutlich unter der Menge, die üblicherweise eine Hautreaktion hervorrufen kann. Mehr Wissenswertes über "Töpfe & Co" steht in einer Broschüre, die für 3 DM bei den Ernährungsberatungsstellen der Verbraucherzentrale Bayern in München und Nürnberg erhältlich sind. Gegen 3 DM in Briefmarken sowie einem adressierten, mit 1,50 DM frankierten DIN A5 Rückumschlag kann sie auch schriftlich bestellt werden bei der Verbraucherzentrale Bayern e.V., Mozartstraße 9, 80336 München. Datum: | 16. 10. 1998 | Quelle: | Verbraucherzentrale Bayern e.V. |
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