| | Neue EU-Lebensmittelbehörde Eine neue Europäische Lebensmittelbehörde soll dafür sorgen, dass die Verbraucher in Zukunft wieder ohne Angst vor Rinderwahnsinn oder dioxinverseuchten Hühnern in Supermärkten einkaufen können. Die EU-Kommission präsentierte jetzt konkrete Vorschläge für das neue Amt, das für alle Mitgliedsländer der Union auf wissenschaftlicher Basis Risikobewertungen vornehmen, Informationen bereitstellen und als Frühwarnsystem für Konsumenten dienen soll. Das unabhängig arbeitende Amt, in dem 300 Spezialisten arbeiten sollen, könnte Ende 2002 mit der Arbeit beginnen. Als Standort haben sich Helsinki, Barcelona und Parma beworben. Vor dem Hintergrund der vergangenen Lebensmittelskandale, insbesondere des immer noch brandaktuellen BSE-Problems in der EU, soll die neue Behörde dazu beitragen, das Vertrauen der Konsumenten zurückzugewinnen. Ob das gelingt, wird jedoch hauptsächlich von der Arbeitsweise und den Kompetenzen der neuen Behörde abhängen, die seit Anfang des Jahres im Gespräch ist. Die Vorschläge der EU-Kommission für das neue Amt müssen deshalb umfassend auf die Wirksamkeit geprüft werden. Auf keinen Fall darf die Einrichtung der Behörde von den Schwächen im EU-Lebensmittelrecht ablenken. Mehr Lebensmittelsicherheit entsteht weniger durch neue Behörden als vielmehr durch wirkungsvolle und transparente Gesetze. Siehe zum Thema BSE auch folgenden Beitrag: "Deutschland prüft Einfuhrverbot für Rindfleisch" vom 08.11.2000. Datum: | 9. 11. 2000 | Autor: | Wieland Welsch / enius |
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