Weltweites Verbot für das „dreckige Dutzend“ Die Bemühungen der UNO zur Reduzierung der weltweit verbreiteten langlebigsten Umweltgifte (POP) haben endlich zu einem Ergebnis geführt. Nach zweieinhalbjährigen, harten Verhandlungen einigten sich am 10.12.2000 bei einer Konferenz im südafrikanischen Johannesburg 122 Staaten auf ein Produktions- und abgestuftes Anwendungsverbot. Am 22. und 23. Mai nächsten Jahres soll in Stockholm das Abkommen unterzeichnet werden. Rund 50 Länder müssen es ratifizieren, ehe es in Kraft treten kann. Das dürfte erst in den Jahren 2004 oder 2005 der Fall sein. Für einige der geächteten Substanzen wurden Ausnahme- bzw. Übergangsregelungen gefunden. So darf beispielsweise das Insektenvernichtungsmittel DDT weiter zur Bekämpfung der Malaria eingesetzt werden. Manche Länder dürfen bis 2025 polychlorierte Biphenyle in bereits in Betrieb befindlichen elektrischen Umspannungsanlagen anwenden, sind dabei aber an besondere Sicherheitsauflagen gebunden. Der in Johannesburg geschlossene Vertrag sieht Finanzhilfen der reichen Länder für die wirtschaftlich weniger begüterten Staaten vor. Nach Schätzung der Umweltorganisation WWF müssen dafür in der Anfangsphase Hunderte von Millionen Dollar aufgewendet werden. Auf lange Sicht würden es Milliarden von Dollar sein. Sowohl der WWF als auch Greenpeace zeigten sich mit dem Abkommen zufrieden. Greenpeace teilte mit, der Vertrag sende eine klare Botschaft an die Industrie. Sie müsse aufhören, "unseren Planeten als Testgebiet für gefährliche Schadstoffe zu benutzen". Siehe auch - enius-News vom 23.11.2000: "UNO bekämpft globale Umweltgifte" - enius-Schadstoffinformationen: POP |