Proteste gegen erneuten Diuron-Einsatz erfolgreich Die Bahn darf dieses Jahr nicht wie geplant das Pflanzengift Diuron gegen Bewuchs auf ihren Gleisen versprühen. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums bestätigte heute gegenüber Greenpeace, dass das Grundwasser gefährdende Unkrautvernichtungsmittel vorerst nicht neu zugelassen wird. Die Deutsche Bahn AG habe die Notwendigkeit eines Neueinsatzes von Diuron bisher nicht ausreichend belegt, hieß es. Umweltorganisationen, Wasserwirtschaft und Bundesländer hatten die geplante Neuzulassung massiv kritisiert und auf erhebliche Gefahren für Mensch und Umwelt hingewiesen. "Diuron ist eine der Hauptursachen für die Trinkwasserbelastung in Deutschland. Der vorläufige Stopp des Gifteinsatzes bei der Bahn ist ein wichtiger Teilerfolg für uns, aber noch kein Grund zur Entwarnung", sagt Manfred Krautter, Chemie-Experte bei Greenpeace. Nach monatelangen Protesten von Greenpeace hatte die Bahn 1996 erklärt, auf den Einsatz von Diuron zu verzichten. Kurz darauf wurde der Einsatz auch gesetzlich verboten. Seit letztem Jahr aber versuchte sie, eine Zulassung für den erneuten Einsatz des Pestizids zu erlangen. Noch im Herbst hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium die Neuzulassung von Diuron für die Bekämpfung von Pflanzen auf Bahngleisen befürwortet. Siehe auch enius-news vom 04.08.2000: "Wieder Gift aufs Gleis? |