einfacher
Schimmeltest für Ihre Wohnung

Vorratsschädlinge bekämpfen ohne Pestizide

Wenn Maden, Motten oder Ameisen im Vorratsschrank auftauchen, schrillen die Alarmglocken. Unverzüglich sind alle befallenen Vorräte wegzuwerfen, Schränke und Regale gründlich zu reinigen und sämtliche andere möglichen Quellen auszuschließen. Obwohl diese Maßnahmen in der Regel ausreichen, begnügen sich viele nicht damit. Über 60 000 Kilogramm Wirkstoffe von Schädlingsbekämpfungsmitteln werden laut Bundesgesundheitsministerium jährlich in deutschen Innenräumen ausgebracht, etwa ein Drittel davon von Laien. Die Kehrseite der Medaille: Analysen von Hausstaub zeigen, dass die Pestizide noch über Monate und Jahre die Wohnung belasten können.

"Für den normalen Haushalt gilt unverändert unsere Empfehlung, jegliche Chemie außen vor zu lassen", sagt Christoph Reichmuth vom Institut für Vorratsschutz der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft. Das rät auch Udo Sellenschlo, der sich beim Hygiene-Institut Hamburg mit der Bekämpfung von Haus- und Vorratsschädlingen beschäftigt. Er nennt eine Alternative zur Pestizid-Keule: "Pheromonfallen wirken gegen Lebensmittelmotten gut". Dafür werden breitflächige Klebestreifen mit einem ungiftigen Sexuallockstoff versehen, der die Mottenmännchen anlockt.

Die Zeitschrift Öko-Test untersuchte 28 Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Vorratsschädlinge. Elf davon enthalten Insektizide, die auch dem Menschen gefährlich werden können, z. B. Chlorpyrifos, Propoxur, Fipronil, Transfluthrin, d-Tetramethrin oder Pyrethrum. Ein Mittel enthielt den Wirkungsverstärker Piperonylbutoxid, der selber auch gesundheitsschädigend wirken kann.
Immerhin 17 Produkte bewertete Öko-Test mit "empfehlenswert", da ihre Wirkstoffe für den Menschen ungefährlich sind:

Komplette Testergebnisse im Öko-Test-Ratgeber "Ökulinarisch".

Tipps

• Füllen Sie Vorräte in dicht schließende Behälter aus Glas, Metall oder Kunststoff.
• Halten Sie die Vorratsschränke sauber.
• Kontrollieren Sie Ihre Vorräte regelmäßig auf einen möglichen Befall.
• Lüften Sie regelmäßig. Vorratsschädlinge fühlen sich im feucht-warmen Küchenklima besonders wohl. Fliegengitter an den Fenstern können Motten draußen halten.
• Werfen Sie befallene Lebensmittel sofort weg. Prüfen Sie gründlich die restlichen Lebensmittel auf Befall.

Rückstände von Pestiziden in Wohnungen lassen sich oft nur schwer oder gar nicht entfernen. Raue Oberflächen, Teppiche und bestimmte Kunststoffe können selbst mit speziellen Reinigungsmitteln nicht ausreichend entgiftet werden.
 

Besuchen Sie das neue Schimmelpilz-Informationsportal!