| | Chlorpyrifos | | | | Gruppe: Insektizide | CAS-Nr.: 2921-88-2 | Formel: C9-H11-Cl3-N-O3-P-S | | Synonyme: | | Chlorpyriphos | | Dursban | | Lorsban | | O,O-Diethyl-O-(3,5,6-trichlorpyrid-2-yl) thiophosphat | | Thiophosphorsäure-O,O-diethyl-O- (3,5,6-trichlor-2-pyridyl)-ester |
| | Beschreibung: | Chlorpyrifos ist ein nicht-systemisch wirkendes Insektizid. Eigenschaften:
- weißer bis strohfarbener, kristalliner Feststoff
- Brennbar
- schwacher Mercaptangeruch
- Dichte: 1,4 g/cm³ (schwerer als Wasser)
- Schmelzpunkt: 43,0 °C
- Zersetzung beim Erhitzen über 160 °C und beim Verbrennen unter Bildung von giftigen, korrosiven Dämpfen (Chlorwasserstoff, Phosphoroxide, Schwefeloxide, Stickoxide).
- unlöslich in Wasser (maximal 2 mg/l)
- gut löslich in Aceton, Benzol, Chloroform, Xylol, Diethylether, Schwefelkohlenstoff
| | Verwendung: | Einsatz als Insektizid mit Berührungs-, Fraß- und Atemwirkung gegen:
- Blutlaus an Äpfeln
- Obstmade an Kernobst
- beißende Insekten an Kernobst, Pflaumen, Zwetschgen
- Ameisen an Zierpflanzen
- Drahtwürmer
- Moosknopfkäfer an Zuckerrüben
- Hausfliegen, Haushalts- und Lagerschädlinge
- Kleidermotten
- Parasiten an Haustieren
Chlorpyrifos wird auch als Stallspritzmittel verwendet und zur Moskitobekämpfung.
| | Gesundheitsgefährdung: | | Atembeschwerden | | Beschwerden können auch erst nach Stunden oder Tagen auftreten. | | Bewusstlosigkeit | | Durchfall bei Verschlucken | | Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut kann zu Gesundheitsschäden führen. | | Erbrechen | | Gefahr der Hautresorption | | Giftig bei Berührung mit der Haut und beim Verschlucken. | | Krämpfe bei Verschlucken | | Magenkrämpfe bei Verschlucken | | Möglicherweise erbgutverändernd | | Möglicherweise fruchtschädigend | | Muskelkrämpfe bei Verschlucken | | Nervenschäden sind möglich, z.B. Krämpfe, Zittern, Lähmungen | | Pupillenverengung | | Schwindel | | Sehstörung bei Verschlucken | | Übelkeit | | Verschwommener Blick |
| | Sicherheitshinweise: | | Bei Berührung mit der Haut sofort abwaschen mit viel Wasser. | | Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen. | | Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen. | | Dieser Stoff und sein Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen. | | Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen. | | Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. | | Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren. |
| | Grenzwert, Richtwerte, Einstufungen: | Luftgrenzwert am Arbeitsplatz (TRGS 900): 0,2 mg/m³ WGK 3: stark wassergefährdend Umweltgefährlich gemäß EU-Verordnung: schädlich für die Umwelt, vor allem für Fische, Schalentiere. Starker Meeresschadstoff | | Vorschriften: | | TRGS 150 | | TRGS 200 | | TRGS 201 | | TRGS 400 | | TRGS 402 | | TRGS 403 | | TRGS 420 | | TRGS 440 | | TRGS 500 | | TRGS 514 | | TRGS 523 | | TRGS 555 |
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