Insektizide ist die Bezeichnung für Schädlingsbekämpfungsmittel, die sich in ihrer Wirkung gegen Insekten und deren Entwicklungsformen richten. Wichtige Wirkstoffe der Insektizide sind Pyrethrum, Pyrethroide, Organochlorverbindungen, Organophosphorverbindungen und Carbamate. Die Aufnahme der Wirkstoffe kann über die Atemwege (Atemgifte), über den Magen-Darm-Trakt (Fraßgifte) oder durch Berührung (Kontaktgifte) erfolgen. Es gibt Insektizide, die sich speziell gegen die Eier bzw. Larven von Insekten richten.
Gesundheitsgefährdung Insektizidrückstände in Lebensmitteln und mögliche Verunreinigungen durch Insektizide im Trinkwasser stellen nach derzeitigem Wissensstand, soweit die geltenden Höchstmengen und Grenzwerte eingehalten werden, kein nennenswertes Gefährdungspotential dar.
Größte Vorsicht ist jedoch bei der Anwendung von Insektiziden im Wohnbereich geboten. Insektizide wirken in erster Linie als Nervengifte und können bei missbräuchlicher oder fahrlässiger Anwendung darüber hinaus schwere allergische Reaktionen auslösen: - Reizungen der Haut
- Reizungen der Atemwege, Asthma, Lungenödem, Atemlähmung
- Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit
- Nervenschäden wie z. B. Krämpfe, Zittern, Lähmungen, Koma
- Seh- und Gehstörungen
- Herzrhythmusstörung, Herz-Kreislaufstillstand
- Schäden an Leber und Nieren
- Durchfall, Erbrechen
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Verwendung Insektizide gelangen in der Regel in aufbereiteter Form in den Handel, das heißt sie enthalten Zusätze, die eine auf die jeweilige Anwendung ausgerichtete optimale Ausbringung, Verteilung und Entfaltung des Wirkstoffs ermöglichen sollen. Die Ausbringung kann gasförmig (als Begasungs- oder Räuchermittel, im Hygienebereich in Form von Sprays, Elektroverdampfern oder getränkten Papierstreifen), flüssig, pulverförmig oder als Granulat erfolgen. |