Öko-Test Filzstifte: 1 x rabenschwarz Kinder malen gerne mit knallig-bunten Filzstiften und beschmieren damit häufig auch sich selbst. Einige Produkte enthalten jedoch Farbstoffe, die giftige und Krebs erregende Substanzen abspalten können. Zu diesem Ergebnis kam das Magazin Öko-Test. Immerhin 14 von 22 Produkten bestanden den Öko-Test ohne Kritik. Experten raten dennoch, Kinder unter fünf Jahren nicht mit Filzstiften malen zu lassen. Weil ihnen die Filzmaler schnell aus den Fingern gleiten, sind Fingerfarben, Kreide, Wasserfarben oder Buntstifte besser für die Kleinen geeignet. Die meisten Abwertungen handelten sich die Filzstifte wegen Anilin ein. Dieser Stoff kann von Azofarben freigesetzt werden und ist vor allem wegen seiner möglichen krebserzeugenden Wirkung gesundheitlich bedenklich. In vier Produkten wiesen die Chemiker Anilin nach, in drei fanden sie noch Spuren davon. Das billigste Produkt im Test, die bei Woolworth gekauften "30 Fasermaler Ventillierte Kappen", enthält neben Anilin auch noch Benzol und Styrol. Beides sind stark giftige aromatische Kohlenwasserstoffe, die die Augen und Haut reizen können und Krebs erregend sind. In sechs Produkten fand das beauftragte Labor bedenkliche Mengen Diethylenglykol, was einen Punkt Abzug brachte. Die ölig-süßliche Flüssigkeit dient dazu, den Docht feucht zu halten. Die Dämpfe und die Flüssigkeit reizen die Augen, bei längerem Kontakt auch die Haut. Kein Problem bei den getesteten Stiften sind Formaldehyd und Schwermetalle. Die in 15 Dochtspitzen gefundenen geringen Mengen Antimon sind unbedenklich.
Datum: | 15. 5. 2001 | Quelle: | Öko-Test 05/2001 | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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