| | | | | | | Holzbodenversiegelungen: Innere Werte auf dem Prüfstand Damit Holzfußböden ihre ganze Pracht entfalten und gleichzeitig geschützt sind, kann man sie ölen, wachsen oder lackieren. Besonders Versiegelungs- oder Fußbodenlacke sind beliebt, da sie als pflegeleicht und haltbar gelten. Öko-Test prüfte jetzt 20 Bodenlacke auf ihre Inhaltsstoffe und hält vier von ihnen für "empfehlenswert": Produkt | Anbieter | Aglaia Aquasol Grundieröl/Ölsiegel | Beeck'sche Farbwerke | Auro Aqua Hartgrundierung für Fußböden/Fußbodenlack | Auro | Biofa Universal Hartgrund/Fußbodenlack, seidenmatt | Biofa | Leinos Naturharz-Hartöl/Naturharz-Hartöl spezial | Biofa |
Als "eingeschränkt empfehlenswert" beurteilte Öko-Test den Bio Pin Fußbodenlack. Hier verhinderte der Gehalt an bedenklichen aromatischen Kohlenwasserstoffen ein besseres Abschneiden. Der Hersteller zeigte sich sehr beunruhigt über die gefundenen Aromaten. Als Ursache ermittelte er Rückstände von Reinigungsmitteln und kündigte an, dass ab Chargennummer 0112 keine derartigen Rückstände mehr vorkommen. Neun der getesteten Versiegelungen erreichten lediglich ein "weniger empfehlenswert" und von sechs Produkten rät Öko-Test mit dem Urteil "nicht empfehlenswert" ganz ab. Für umweltbewusste Verbraucher irritierend ist, dass alle getesteten Lacke mit dem "Blauen Engel" von Öko-Test deutlich bemängelt wurden. Nicht eines von ihnen erreichte das Urteil "eingeschränkt empfehlenswert" geschweige denn ganz "empfehlenswert". Die vollständigen Testergebnisse sind im Juni-Heft der Zeitschrift "Öko-Test" veröffentlicht. Auf folgende Inhaltsstoffe ließ Öko-Test prüfen: - Formaldehyd / Formaldehydabspalter werden in der Regel als Konservierungsmittel eingesetzt. Formaldehyd ist ein krebsverdächtiger Stoff, der die Schleimhäute reizt und Allergien auslösen kann. Bedenkliche Mengen an Formaldehyd fand Öko-Test erfreulicherweise in keinem der getesteten Produkte.
- Halogenorganische Verbindungen werden ebenfalls oft zur Konservierung verwendet, aber auch als sonstige technische Hilfsmittel. Viele gelten als Krebs erregend und Allergie auslösend. Die getesteten Produkte waren erfreulicherweise frei davon.
- Glykolether und Glykolester sind Lösungsmittel, die noch längere Zeit aus der Oberfläche ausgasen können. Sie stehen im Verdacht zu sensibilisieren, zu reizen und Allergien auszulösen. In hohen Konzentrationen sind sie giftig. In allen Acryllacken sowie je einem Naturharz- und Alkydharzlack fand Öko-Test diese Substanzen.
- Terpene sind Lösungsmittel aus ätherischen Ölen. Sie können Augen, Haut und Schleimhäute reizen, werden aber schneller abgebaut als künstliche Lösungsmittel. Das Delta-3-Caren gilt als starkes Allergen und wurde erfreulicherweise nicht gefunden.
- Aromatische Kohlenwasserstoffe gehören zu den verbreitetsten chemischen Rohstoffen und werden als Lösemittel verwendet. Sie können das zentrale Nervensystem und innere Organe schädigen oder gelten als fruchtschädigend. Einige wie Benzol sind stark giftig und verursachen Krebs.
- Acrylate sind Kunstharze, die als Bindemittel in herkömmlichen Dispersionslacken dienen. Sie werden aus Erdöl hergestellt, wobei giftige Emissionen und Abfälle entstehen. Einige flüchtige Acrylate (zwei Produkte gasten sie aus) können Allergien auslösen.
- Kobalt-Verbindungen werden als Trockenstoffe eingesetzt und haben in dieser Funktion bisher keine Alternative. Nebel und Stäube von Kobalt gelten als Krebs erregend – wie manche Holzstäube auch. Mit einer Staubmaske sollte man sich dagegen schützen. Öko-Test wertete wegen Kobalt nicht ab.
- Das Schwermetall Blei ist als Nervengift bekannt und kann bei Kleinkindern das Gehirn schädigen. Außerdem belastet es die Umwelt bei der Entsorgung der Altanstriche.
- PVC und andere chlorierte Kunststoffe bilden bei der Müllverbrennung giftige Dioxine und belasten die Umwelt bei Herstellung und Entsorgung.
Datum: | 18. 6. 2001 | Quelle: | Öko-Test 06/2001 | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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