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50 Mio. Euro für Städte mit Pioniergeist im öffentlichen Nahverkehr

Die Europäische Kommission hat die Namen der Städte bekanntgegeben, die sie im Rahmen eines Pilotprojektes für zukunftsweisende Lösungen zum Ausbau des Nahverkehrs mit insgesamt 50 Millionen Euro unterstützt. Ausgewählt wurden Aalborg, Barcelona, Berlin, Bremen, Bristol, Cork, Göteborg, Graz, Lille, Nantes, Rom, Rotterdam, Stockholm und Winchester. Mit Bukarest, Gdynia, Kaunas, Pecs und Prag sind auch fünf Metropolen aus den Beitrittskandidatenländern an der Initiative beteiligt.

Die ausgewählten Städte haben sich verpflichtet, die Verkehrsüberlastung und Umweltverschmutzung mit umfangreichen technologischen und politischen Maßnahmen zu bekämpfen. Dazu gehören u.a. die Schaffung neuer Verkehrsinformations- und Verkehrsmanagementsysteme, die Errichtung von Zonen in der Innenstadt, die umweltfreundlichen Fahrzeugen vorbehalten sind, die Einführung eines umweltfreundlichen Fahrzeugbestands für den Güter- und Personenverkehr und ein neues Mobilitätsmanagements für Güter und Personen. Die Entwicklung attraktiver Alternativen zur herkömmlichen Nutzung des Autos in der Stadt und der Einsatz schadstoffarmer Kraftstoffe sollen gefördert werden. „Nur mit neuen Konzepten können die durch den Verkehr bedingte wachsende Umweltverschmutzung und die Verkehrsüberlastung in den Städten erfolgreich bekämpft werden“, erklärte die für Energie und Verkehr zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Loyola de Palacio.

Insgesamt sind im Rahmen der von der Initiative Civitas veröffentlichen Ausschreibung im Oktober letzten Jahres 32 Projektvorschläge unter Beteiligung von 74 Städten eingegangen. Die Projekte wurden von einem Ausschuss unabhängiger Sachverständiger bewertet. Bisher erfolgten Unterstützungen für derartige Initiativen breit gestreut. Es zeigte sich jedoch, dass eher Maßnahmenpakete eine Lösung für die durch den Stadtverkehr bewirkten Stau- und Umweltprobleme liefern können. Die Kommission beabsichtigt, die Initiative auf der Grundlage der ersten Erfahrungen im Jahr 2003 erneut zu starten und ihre Zusammenarbeit mit den Städten im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs fortzusetzen.

Weitere Projekt-Einreichungen noch bis September möglich
Während die Teilnehmer an der Civitas-Initiative jetzt bekannt gegeben wurden, läuft eine weitere Ausschreibung der EU zur Förderung innovativer Verkehrstechnologien noch bis zum 17. September diesen Jahres. Voraussetzung für eine Einreichung sind zwei Partner – juristische Personen wie Unternehmen, Universitätsinstitute, Gemeinden oder Vereine – aus einem anderen EU-Land oder den Beitrittskandidaten.

Diese Ausschreibung ist im laufenden 5. EU-Rahmenprogramm, das 2002 endet, die letzte für den Bereich Verkehr. Forschungs- und Demonstrationsprojekte können zu den Themen „Kritische Technologien für Straßen- und Schienenfahrzeuge“, „Effiziente, saubere und intelligente Technologien für Straßen- und Schienenfahrzeuge“, „Innovative und sichere Konzepte für Straßen- und Schienenfahrzeuge“ sowie „Interaktion Mensch-Fahrzeug“ eingereicht werden. Die Bandbreite möglicher Projekte reicht dabei von Bordtechnologien (GPS, Ortungssoftware) über neuartige Antriebssysteme bis hin zu ganzen Verkehrsmanagement-Systemen. Die EU übernimmt bis zu 50 Prozent der Projektkosten.

 

 Siehe auch folgende enius-Infos:
- „Wohin fährt Deutschland? Besorgniserregende Prognosen zum Verkehrswachstum“ vom 11.05.2001
- „Öffentlicher Nahverkehr muss umweltfreundlicher werden“ vom 21.02.2001
 Rubrik Leben / Mobilität


 

 

Datum:1. 8. 2001
Quelle:pressetext.austria
Autor:bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak
Weitere Informationen
(http://europa.eu.int/comm/energy_transport/en/cut_en/cut_civitas_en.html)

 




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