| | Mülldeponien erhöhen Quecksilber-Belastung der Luft Giftige Quecksilberverbindungen in der Atmosphäre stammen zu großen Teilen von Mülldeponien. Das ist das Ergebnis einer Studie US-amerikanischer Wissenschaftler. Demnach setzen Bakterien quecksilberhaltige Substanzen aus Batterien, Thermometern oder alten Farbstoffen zu hochgiftigem Methylquecksilber um, das sich über die Luft verbreitet. „Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Quecksilber nicht in den normalen Hausmüll gelangt“, warnen Steve E. Lindberg und sein Team vom Oak Ridge National Laboratory. Er hatte das Gift in Deponiegasen entdeckt. Wie in der Fachzeitschrift Atmospheric Environment berichtet, waren die Methylquecksilber-Konzentrationen in den Gasen mindestens tausendmal höher als in normaler Luft. In die Umwelt gelangt das Nervengift sowohl aus offenen als auch aus abgedichteten Deponien. Ursprünglich stammen die Bakterien, die zu diesem Prozess beisteuern, aus Feuchtgebieten, wo sie quecksilberhaltige Minerale umsetzen. Seit langem fragt man sich, wo das Methylquecksilber in der Luft herkommt. Nun scheint gesichert, dass Deponiegase die Hauptquelle sind.
Datum: | 19. 7. 2001 | Quelle: | BdW | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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