| | Piercingschmuck sensibilisiert oft nicht nur die Sinne Der Trend zum Körperschmuck, der unter die Haut geht, ist ungebrochen. Wer seinen Körper mit einem Metallstift, Ring oder Glitzersteinchen verzieren will, sollte bei aller Euphorie aber auch die Gesundheitsrisiken nüchtern bedenken. Neben Verletzungen und Infektionen sind es vor allem allergische Reaktionen, die den Spaß am Schmuckstück langfristig verderben können. Deshalb sollten vor allem Personen, die bereits unter Allergien leiden oder ein geschwächtes Immunsystem haben, grundsätzlich auf Piercing verzichten. Es sind vor allem Nickel, Kobalt und Kupfer, die als Bestandteile von Piercingschmuck häufig Allergien auslösen. Tückisch dabei ist, das diese Metalle nicht nur allergische Reaktionen der Haut an der Kontaktstelle auslösen, sondern den gesamten Körper auch für andere Allergene sensibilisieren können. Kupfer ist zudem ein Zellgift und man vermutet auch eine erbgutschädigende und krebserzeugende Wirkung. Ursache der Probleme sind die Metall-Ionen, die das Metall bei Berührung mit Speichel, Schweiß oder Blut abgibt. Es löst sich sozusagen auf, wenn auch nur in geringen Mengen. Deshalb sollte man bei Piercingschmuck ausschließlich hochwertige, speziell für diesen Zweck geeignete Materialien bevorzugen wie Titan oder chirurgischen Stahl. Selbst bei Edelmetallen werden ab und zu Komplikationen beobachtet. Datum: | 23. 11. 2000 | Autor: | Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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