 | | Kupfer |  |  | | | Gruppe: Schwermetalle | | CAS-Nr.: 7440-50-8 | | Formel: Cu | | | Synonyme: |  | Cu, | | Cuprum |
| | | Beschreibung: | Kupfer ist ein Halbedelmetall und hat mit den Edelmetallen (Gold, Platin, Silber u.a.) einige Ähnlichkeiten. Eine seiner wichtigsten technischen Eigenschaften ist die sehr gute Leitfähigkeit für elektrischen Strom. Sie wird nur von der Leitfähigkeit von Silber übertroffen. (Dass für besodners wichtige Kontakte oft Gold verwendet wird, liegt nicht an der besseren Leitfähigkeit, sondern daran, dass Gold praktisch überhaupt nicht korrodieren kann). Kupfer gibt in sauerer Umgebung Kupfer-Ionen ab, die eine giftige Wirkung besitzen. Empfindlich sind dafür vor allem niedere Pflanzen (Algen, Kleinpilze, Bakterien); Kupferlösungen werden daher auch gerne zur Algenabtötung eingesetzt.
Auch Pflanzen sind auf höhere Mengen Kupfer empfindlich, für Mensch und Tier ist Kupfer in hohen Dosen ebenfalls ein Gift.
Menschen, Tiere und Pflanzen benötigen jedoch andererseits geringe Mengen Kupfer für die Funktion verschiedener lebenswichtiger Enzyme (=essentielles Spurenelement). Mangelerscheinungen beim Menschen sind fast ausgeschlossen, weil der Bedarf durch die tägliche Nahrungsaufnahme bei Weitem gedeckt ist.
Umstritten ist die Belastung von Trinkwasser durch Wasser, das durch Kupfer-Hausleitungen geflossen ist. Es gibt etwa ein Dutzend Fälle von Kindstod durch Leberzirrhose infolge sehr hoher Kupfer-Trinkwasser-Werte (um 10 mg/l). Die offizielle Deutung dieser Fälle ist so, dass bei den bekannten Fällen eine Vielzahl weiterer Faktoren (saures Brunnenwasser, individuelle Vorschädigungen der Kinder) vorhanden waren; bei städtischem Trinkwasser könnten diese Schäden nicht auftreten.
Dennoch wird der Einsatz von Kupferrohren für Wasserleitungen in Zukunft beschränkt werden, und zwar dann, wenn die Beschaffenheit des lokalen Wassers (pH-Wert, Härte) als ungeeignet eingestuft wird. | | | Verwendung: | Kupfer-Legierungen, Elektro-Industrie (50 % des Welt-Kupferbedarfs: Platinen, elektrische Leiterkabel u.a.), Braukessel, Heiz- und Kühlschlangen, Dachdeckungen, Statuen, Kupferstiche, Schiffsbeschläge, Patronenhülsen, Zündkapseln, Münzen.
Kupfer-Verbindungen dienen als Pigmente, Katalysatoren, Stabilisatoren
Kupfer- Salze werden seit alters her als Fungizide im Pflanzenschutz und in Holzschutzmitteln verwendet.
In Intrauterinpessaren hat Kupfer kontrazeptive (verhütende) Wirkung. | | Grenzwert, Richtwerte,
Einstufungen: | Trinkwasser (TVO): 2 mg/l in Ein-Wochen-Mischprobe
MAK (Kupfer-Rauch) 0,1 mg/m³
MAK (Kupfer-Staub) 1 mg/m³
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