| | Küchenbrausen reichern Wasser zum Teil mit Schadstoffen an Das Frankfurter Magazin "Öko-Haus" hat Küchenarmaturen auf Schadstoff-Abgabe untersucht. Das besondere Augenmerk lag dabei auf Küchenbrausen mit ausziehbaren Schläuchen. Ausziehbare Küchebrausen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Sie sind sehr praktisch, wenn auch mal die Abtropffläche abgespült werden soll. Kritisch ist allerdings prinzipiell, dass das Wasser unter Umständen viele Stunden im Plastikschlauch steht und damit dann Speisen und Getränke zubereitet werden. So können im Wasser Schadstoffe und/oder Bakterien angereichert werden. Inwieweit die Hersteller dieser Gefahr durch geeignete Werkstoffe Rechnung tragen, war die Zielrichtung dieser Untersuchung. Ergebnisse: - Acht Brausen wurden untersucht.
- Drei Produkte konnten uneingeschränkt empfohlen werden, vier wegen Schadstoffabgabe nicht.
- Alle Produkte gaben beim Stand-Test Nickel ans Wasser ab, sechs davon in Werten über der Trinkwasserverordnung.
- Zwei gaben Blei über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung ab.
- Fünf Schläuche bestehen aus PVC oder einem anderen chlorierten Kunststoff. Sie werden um eine Stufe abgewertet. Die anderen drei Produkte sind aus Gummi oder Polypropylen und zeigen, dass es auch umweltverträglicher geht. Weich-PVC enthält Weichmacher, deren Langzeitwirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind, um sie unbedenklich im lebensmittelnahen Bereich zu verwenden.
Die Hersteller selbst verstoßen wohlgemerkt gegen keine Richtlinien. Die Regelungen für den Schwermetallgehalt betreffen nur die Wasserversorger, die an der Grundstücksgrenze sauberes Wasser abliefern müssen. Was tun, wenn Sie bei Ihrer Armatur nicht sicher sind?Die Gegenmaßnahmen sind einfach: Wenn das Wasser länger im Schlauch stand, sollten Sie vor der Verwendung mindestens einen Liter ablaufen lassen. Die angereicherten Schadstoffe laufen dann mit ab. Diese Maßnahme ist nur nach längerer Standzeit (mehrere Stunden) notwendig und nur dann, wenn das Wasser zur Nahrungszubereitung (Kochen / Kaffe/ Kaltgetränke) verwendet werden soll. Zum Spülen und Waschen ist diese Maßnahme nicht notwendig.
Datum: | 6. 2. 2001 | Quelle: | Öko-Haus / enius | Autor: | bearbeitet von Eckart Willer |
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