| | Öko-Test Plastik-Bilderbücher: nicht alle zum Knutschen Viele der beliebten Bilderbücher aus Kunststoff für die ganz Kleinen enthalten immer noch gefährliche Weichmacher, die inzwischen bereits verboten sind. Das ist das Ergebnis einer Öko-Test-Untersuchung von elf Produkten. Immerhin fünf Kunststoff-Bilderbücher kann Öko-Test empfehlen. Vor zwei Jahren fielen bei einem vergleichbaren Test noch alle getesteten Produkte mit „nicht empfehlenswert“ durch. Auch wenn der Gesetzgeber den Verkauf von belasteten Restbeständen noch bis Oktober diesen Jahres zulässt, ist die Zahl von vier Produkten aus Weichmacher-haltigem PVC ernüchternd: Offensichtlich ist diesen Herstellern das Geldverdienen wichtiger als die Gesundheit ihrer kleinen Kunden. Die Weichmacher – in erster Linie Phthalate – können von den Babys durch Lutschen aus dem Kunststoff herausgelöst werden. Und das kann bei den von Öko-Test gefundenen Phthalat-Gehalten von über 20 Prozent böse Folgen haben, da Phthalate im Verdacht stehen, Leber, Nieren und die Fortpflanzungsorgane zu schädigen. Aufgrund der ernsten Bedenken hat auch der Gesetzgeber inzwischen gehandelt. In Spielzeug für Kinder unter drei Jahren, das von ihnen in den Mund genommen werden kann, dürfen jetzt keine Weichmacher mehr stecken. Drei Plastikbücher wurden von Öko-Test wegen erheblicher Gehalte an zinnorganischen Verbindungen abgewertet. Diese Substanzen stehen im Verdacht, schon in geringen Mengen das Immun- und Hormonsystem des Menschen zu beeinträchtigen und können auch über die Haut in den Körper gelangen. Außerdem wurden die Bücher auf Schwermetalle untersucht. Zwei Produkte sind deutlich mit giftigem Cadmium belastet, eins enthält Blei. Datum: | 20. 6. 2001 | Quelle: | Öko-Test-Ratgeber Kleinkinder | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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