| | Baumwolle Baumwolle wird aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnen und besteht fast vollständig aus Zellulose. Sie nimmt sehr gut Feuchtigkeit auf, ist anschmiegsam, hautfreundlich, kratzt und verfilzt nicht und lädt sich nicht elektrostatisch auf. Baumwolle ist weitgehend beständig gegen mechanische Beanspruchung (Reiben), thermische Beanspruchung (Bügeln, Kochen) und Laugen. Dagegen ist sie empfindlich gegenüber Säuren, neigt stark zum Knittern und Einlaufen, hat eine geringe Formbeständigkeit und wärmt kaum.
Die Baumwollpflanze, ein überwiegend strauchartiges Gewächs, wird heute zumeist in großen Monokulturen angebaut. Da die Pflanzen bei dieser Anbauweise besonders anfällig gegen Schädlinge, Bakterien und Unkraut sind, werden massenweise Düngemittel und Pestizide eingesetzt. Diese Chemikalien belasten nicht nur die Plantagenarbeiter und die Umwelt, sondern verbleiben auch noch in unterschiedlichen Mengen in der Baumwollfaser.
Zu unterscheiden ist jedoch zwischen handgepflückter Baumwolle, die im allgemeinen von guter Qualität ist und eine geringere Pestizidbelastung aufweist, und maschinell geernteter Ware. Beim Einsatz von Erntemaschinen werden die Pflanzen auch kurz vor der Ernte noch mit hochgiftigen Entlaubungsmitteln besprüht. Weitere Chemikalien werden eingesetzt, um die noch unreifen Samenkapseln einheitlich und schnell reifen zu lassen. |