Gesundheitsprobleme durch Schadstoffe in Textilien sind nicht auszuschließen, auch nicht in Bettwäsche. Da es keine einheitliche Kennzeichnungspflicht für die in Textilien unter Umständen enthaltenen Schadstoffe gibt, sollten Sie sich die Ware vor dem Kauf genau ansehen bzw. „anriechen“. Je tiefer der Farbton, umso eher sind Belastungen zu vermuten. Zu bedenken sind hier auch die Umweltauswirkungen auf die Gewässer durch Färbeverfahren. Achten Sie auf Farbechtheit, sie bedeutet neben der Waschechtheit (kein Ausbluten) auch Schweiß- und Reibechtheit. Stoffe mit dem Hinweis „separat waschen“ sollten sie meiden, da diese nicht farbecht sind und die Farbe auch auf die Haut des Schlafenden gelangen kann.
Bügelfreie Stoffe werden im allgemeinen nach dem Färben mit formaldehydhaltigen Kunstharzen „veredelt“, welche die Fasern stabil machen. Dadurch werden Textilien pflegeleicht, müssen nicht oder kaum noch gebügelt werden und laufen nicht ein. Der Nachteil ist, das Kunstharze die Saugfähigkeit herabsetzen und die ist gerade bei Bettwäsche besonders wichtig. Auf jeden Fall sollten Sie neue Bettwäsche vor der ersten Benutzung waschen. So minimieren Sie eventuell vorhandene Schadstoffrückstände.
Gütesiegel für Textilien
Einen gewissen Schutz vor unerwünschten Farbstoffen, Formaldehyd, Flammschutzmitteln, Biozidausrüstungen und anderen Schadstoffen bieten Erzeugnisse, die die Anforderungen bestimmter Gütesiegel erfüllen. Menschen mit Neigung zu Neurodermitis oder Allergiker haben allerdings auch beim Kauf von sogenannten Ökotextilien keine absolute Sicherheit vor Hautproblemen.