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Öko-Test Abtönfarben: den falschen Ton getroffen

Die Abtönfarben konventioneller Hersteller enthalten jede Menge problematische Substanzen und können das Raumklima ganz schön verpesten. Zu diesem Ergebnis kommt das Verbrauchermagazin Öko-Test in seiner Septemberausgabe. Allergisierende Farbpigmente aus der Chlorchemie, krebserzeugende Azo-Farbstoffe und Konservierungsmittel, giftige Weichmacher – die Liste der beanstandeten Substanzen ist lang. Die Wohngifte waren teilweise in erschreckend hohen Mengen nachzuweisen.

Öko-Test prüfte rote und blaue Abtönfarben. Immerhin sechs Produkte von Naturfarbenherstellern wurden mit „sehr gut“ bewertet:
 

  • AGLAIA Naturharz-Volltonfarbe, oxidrot
  • AGLAIA Naturharz-Volltonfarbe, ultrablau
  • Auro Abtönfarbe für Wandfarben, persisch-rot
  • Auro Abtönfarbe für Wandfarben, ultramarin-blau
  • BIOFA Abtönkonzentrat, rot
  • BIOFA Abtönkonzentrat, blau
    Diese Abtönpasten sind nicht nur gesünder als konventionelle Farben. Sie wirken meist auch lebendiger und wärmer. Nicht zur Abwertung führten die Spuren an Nickel in drei der Naturfarben, da laut Öko-Test die gefundenen Mengen auch für Allergiker unbedenklich sind.

    Die restlichen getesteten Farben bekamen von Öko-Test lediglich ein mangelhaft (11x) oder ganz und gar ein ungenügend (6x). Folgende Inhaltsstoffe wurden dabei bemängelt:

  • Erdölprodukte als Bindemittel
  • Formaldehyd bzw. Formaldehyd-Abspalter (Konservierungsmittel)
  • Halogenorganische Verbindungen (hier überwiegend Pigmente aus der Chlorchemie)
  • Phthalate (Weichmacher)
  • Glykolether bzw Glykolester (Lösemittel, sonstige Hilfsstoffe)
  • Blei (im Pigment oder als Bestandteil eines Trockenstoffs)

    Die von den Testern in vier Produkten gefundenen Dioxin-Spuren sind so gering, das sie laut Öko-Test vernachlässigt werden können. Erfreulicherweise enthielt keines der Produkte potenziell krebserregende Azofarbstoffe. Auch zinnorganische Verbindungen fand Öko-Test nicht. Darüber hinaus waren alle Verpackungen frei von PVC.

     

     Rubrik Bauen/Farben & Lacke


     

     

    Datum:31. 8. 2001
    Quelle:Öko-Test Ausgabe 09/2001
    Autor:bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak

     




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