| | Sonnencreme mit Vitamin C soll besser schützen Die meisten Sonnencremes bieten keinen vollständigen Schutz gegen gefährliche UV-Strahlung. Laut Forschern der University of Illinois könnte das bald verbessert werden, denn modernste Technik liefert neue Informationen über Vorgänge in der Haut. Mit einem Zwei-Photonen Fluoreszenz Mikroskop stellte Kerry Hanson vom Laboratory for Fluorescence Dynamics fest, dass die äußerste Schicht der Epidermis (Stratum corneum) unter UV-Einfluss besonders viele schädliche freie Radikale bildet. Für die Studie fertigte Hanson Bilder von verschiedenen Hautschichten nach einer UV-Bestrahlung an. Verschiedene fluoreszierende Marker wiesen zudem auf bestehende freie Radikale hin. „Freie Radikale verursachen beträchtliche Schäden in den Hautzellen und der Lipidschicht“, so Hanson. Gegen diese bilden herkömmliche Sonnenschutzmittel keinen Schutz. So blockt eine Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor 15 nur 94 Prozent der UV-Strahlung ab, das restliche Licht gelangt in die Haut, um dort hochreaktive Moleküle zu bilden. Diese schwächen und zerstören die Zellmembran sowie die Erbsubstanz und führen zur Faltenbildung bzw. schwächen das Immunsystem. Zudem erhöhen freie Radikale das Hautkrebsrisiko, erklärte die Forscherin. Der Zusatz von Antioxidantien kann laut Hanson die Bildung der schädlichen Moleküle deutlich unterdrücken. „Jüngste Studien haben gezeigt, dass Vitamin C bei weitem der beste Radikalfänger ist. In unserer Haut gibt es natürliche Enzyme, die ein Reservoir für das Vitamin bilden“, betonte die Wissenschaftlerin. Die bestmöglichen Ergebnisse erzielen Mehrfach-Anwendungen, durch die sich Vitamin C in der Haut anreichert. Die Forschungsergebnisse präsentiert Hanson auf dem Biennial Sunscreen Symposium, das vom 13. bis 16. September in Orlando, Florida, stattfindet.
Datum: | 3. 9. 2001 | Quelle: | pte | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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