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Luft-Check

Gute Luft ist für unser Wohlbefinden eine wesentliche Voraussetzung. Mit keinem anderen Stoff in unserer Umwelt kommen wir in so großen Mengen und so intensiv "in Berührung" wie mit Luft. Deshalb sollte gerade auf die Luftqualität an den Orten, wo wir uns am meisten aufhalten, nämlich in der eigenen Wohnung und am Arbeitsplatz, besonderer Wert gelegt werden.

Luftschadstoffe
Die wichtigsten Schadstoffgruppen, die in der Raumluft auftreten können, sind Halogenkohlenwasserstoffe, Alkane/Alkene, aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ether, Ester, Aldehyde, Glykole, Terpene und Ketone. Die leichtflüchtigen Verbindungen dieser Stoffgruppen (und noch ein paar andere) werden unter der Bezeichnung VOC zusammengefasst.
Darüber hinaus werden auch feinverteilte feste Schadstoffe wie z. B. Asbeststaub oder Abrieb von PVC-Fußbodenbelägen mit der Luft eingeatmet.
Mögliche Quellen für Luftschadstoffe:
  1. Baustoffe, z. B. Klebstoffe, Wärmedämmstoffe, Dichtungsmassen
  2. Einrichtungsgegenstände, z. B. Haushaltsgeräte, Möbel, Teppiche
  3. Chemikalien, z. B. Holzschutzmittel, Putz- und Reinigungsmittel
  4. Rauchen
Gesundheitsgefährdung
Erhöhte Konzentrationen an VOC kann zu Befindlichkeitsstörungen bis hin zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Für Typische Symptome des Sick-building-Syndrom wie trockene Schleimhäute der Augen, der Nase und des Rachens werden VOC verantwortlich gemacht. Außerdem wurden Nasenlaufen, Augentränen, Juckreiz, Müdigkeit, Kopfschmerzen, eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit, erhöhte Infektionsanfälligkeit sowie unangenehme Gerüche und Geschmackswahrnehmungen beobachtet.
Bei sehr hohen Konzentrationen einzelner Schadstoffe können je nach Stoffgruppe auch schwerwiegendere Vergiftungen auftreten.

Tipps
  1. Bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen sollten Sie vor einer eventuellen Schadstoffmessung auf jeden Fall zum Arzt gehen, um andere Ursachen auszuschließen
  2. Wenn Sie einen konkreten Verdacht haben, z. B. ein neues Möbelstück oder Elektrogerät „verdächtigen“, sollten Sie ausprobieren, ob nach Entfernung auch die Beschwerden verschwinden.
  3. Die meisten Luftschadstoffe lassen sich nur durch spezielle Verfahren nachweisen. Deshalb sollten Sie bei Verdacht einen professionellen Luft-Check vornehmen lassen. Mit einem sogenannten Passivsammler verschaffen Sie sich relativ kostengünstig einen laborgeprüften Überblick über die Luftschadstoffe in ihrer Wohnung.  Dieser Passivsammler wird an einem geeigneten Ort im Wohnbereich aufgestellt, wo er die in der Luft vorkommenden flüchtigen organischen Schadstoffe (VOC) speichert. Nach mehreren Tagen wird der Sammler dann an das Labor geschickt, dass das Material auf mehr als 60 verschiedene VOC auswertet.
    Sollten gesundheitsgefährdende Konzentrationen von einem oder mehreren Luftschadstoffen festgestellt werden, sind unter Umständen erheblich teurere Spezialuntersuchungen zur Klärung der Ursache und zur Lösung des Problems notwendig.

 

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