| | Birnen, Lampen, Leuchtmittel Der Energieverbrauch durch Beleuchtung macht etwa 8 % des Stromverbrauchs im durchschnittlichen Haushalt aus. Durch angepasstes Verhalten und den Einsatz energiesparender Birnen lassen sich in diesem Bereich sehr effiziente Einsparungen erzielen. Der Begriff "Lumen", der im Folgenden öfters verwendet wird, bedeutet in der genauen Definition: Lichtmenge, die eine Lichtquelle mit einer Lichtstärke von 1 cd (Candela, ungefähre Leuchstärke einer Kerze) innerhalb eines Winkels abstrahlt, der in 1 m Entfernung eine Fläche von 1 qm ausleuchtet. Denken Sie sich einfach "1 Lumen = 1 Kerze". Die Lichtausbeute einer Lampe kann man in "Lumen pro Watt" ausdrücken.
Glühlampen sind Temperaturstrahler; 95 % der Energie werden als Wärme frei, nur 5 % als Licht. Sie sind jedoch dennoch die meist verbreiteten Lichtquellen, besonders in Privathaushalten.
Ihre Lebensdauer beträgt mehr als 1000 Stunden, bei Preßglas- Reflektorlampen 2000 Stunden.
Ihre Lichtausbeute liegt zwischen 8 und 18 Lumen / Watt.
Sie werden in verschiedenen Bauformen angeboten, wie:
- Normallampen
- Kerzenlampen
- Röhrenlampen
- Pilzlampen
- Tropfenlampen
- Großkolbenlampen
Sie sind für alle gebräuchlichen Spannungen (insbesondere 230 V) anwendbar.
Reflektorlampen sind Glühlampen, die durch ihre Form und innere Verspiegelung gekennzeichnet sind, z.B. Reflektorlampe mit geblasenem Kolben (40- 100 W), Reflektorlampe mit Pressglaskolben /100 -150 W).
Bei Kryptonlampen ist der Glaskolben mit dem Edelgas Krypton gefüllt. Dadurch erhöht sich die Lichtausbeute um etwa 10 %.
Der linienförmige opal- weiße Lampenkörper von Röhrenlampen (Linestra) mit Stecksockel wird vor allem für Spiegelbeleuchtung verwendet (35- 120 W). Die Lichtausbeute entspricht der von Glühbirnen.
Halogen-Glühlampen erreichen eine Lichtausbeute von bis zu 30 Lumen/Watt. Das Füllgas enthält eine geringe Menge der Halogene Jod oder Brom, und die Birnen sind kleiner; ansonsten entspricht die Funktionsweise (Glühdraht) genau der Glühbirne. Der Glaskolben besteht aus Hart- oder Quarzglas und kann innen mattiert, klar, opalweiß, gefärbt oder siliziert sein. Die Lichtfarbe ist weißer als die von normalen Glühbirnen, es ist ein gutes Leselicht. Farben erscheinen "echter" als bei Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren, auch auf Fotos. Die Halogen-Glühlampen der ersten Generation haben wegen einer erhöhten UV-Abstrahlung Schlagzeilen gemacht. Diese Gefahr besteht nicht mehr.
Niedervolt- Halogenlampen sind Halogen- Glühlampen mit kleinerer Leistung. Sie finden als Punktstrahler einer Effektbeleuchtung und als Leselampen Anwendung. Bei der (Hochdruck- oder Niederdruck-)Entladungslampe werden feste, flüssige oder gasförmige Stoffe mittels elektrischer Entladung (auch Überschläge und Lichtbogen) zum Leuchten gebracht. Die Zusammensetzung des Leuchtstoffes bestimmt die Lichtfarbe, am bekanntesten ist die "Natriumdampflampe". Die Lichtausbeute von Entladungslampen beträgt 150 Lumen/Watt; eingesetzt werden sie nur in Spezialbereichen, z.B. Sportplatz, Straßenverkehr.
Leuchtstofflampen werden in der Umgangssprache auch fälschlich als "Neonröhren" bezeichnet. Sie sind röhrenförmig und mit Quecksilberdampf gefüllt. Ihre Lebensdauer kann bis zu 7500 Stunden betragen. Sie werden in der Regel mit 230 V Wechselstrom betrieben. Ihre enorme Lichtausbeute zwischen 30 und 85 Lumen/Watt ist im Vergleich zu Glühlampen 3- 4mal höher. Trotz der relativ hohen Anschaffungskosten sind die Gesamtbetriebskosten von Leuchtstofflampen sehr gering. Diese Lampen müssen getrennt entsorgt werden (Sondermüll).
Hochfrequenzröhren sind eine spezielle Sorte Leuchtstoffröhren und zünden flackerfrei ohne Starter. Der Wirkungsgrad steigert sich etwa um 25 % gegenüber herkömmlichen Leuchtstoffröhren.
Auch Energiesparlampen sind Leuchtstoffröhren. Der Unterschied besteht darin, dass sie auf kleinen Raum "zusammengewickelt" sind, ein normales Gewinde haben und so anstelle von Glühlampen eingesetzt werden können. Wie Hochfrequenzlampen arbeitet auch sie mit einem Frequenzumformer. Sie haben im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen eine 5 mal so hohe Lebensdauer, entwickeln weniger Wärme, und ihre Lichtausbeute ist bei gleicher Lichtfarbe bis zu 5 mal höher. Im Vergleich zu einer 100 Watt Glühbirne ist ihr Stromverbrauch um etwa 80 % geringer. Im Anschaffungspreis ist sie allerdings teurer (ab 10 Mark). Der Ein- und Ausschalt-Vorgang verbraucht mehr Strom und kostet jedes Mal einige Minuten der Gesamtlebensdauer. Die Lampe sollte daher nur dort eingesetzt werden, wo sie nicht oft ein- und ausgeschaltet werden muss. Klassische "Fehlbesetzungen" sind die fensterlose Toilette und die Abstallkammer.
Übrigens: Berater in der Fachabteilung und andere Leuchtenspezialisten legen größten Wert auf die korrekten Bezeichnungen:
Lampe: Beleuchtungsmittel, einsetzbar in einen Scheinwerfer oder in eine Leuchte (also im einfachsten Fall eine Birne). Leuchte: Beleuchtungsvorrichtung, besteht z.B. aus Halterung, Schalter, Ständer, Reflektor, Fassung und Lampe. Der Begriff "Stehlampe" z.B. ist also genaugenommen völlig falsch, es gibt höchstens Stehleuchten
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