CFS = Chronic Fatigue Syndrome = chonisches Ermüdungssyndrom/ Erschöpfungssyndrom. Diese stark behindernde Krankheit äußert sich in einer praktisch permanenten Erschöpftheit des Betroffenen. Dazu kommen erhebliche Konzentrationsstörungen, die den Beruf gefährden können. Im Jahre 1991 wurden in Amerika die Hauptkriterien und Begleitsymptome des chronischen Erschöpfungssyndroms vom Center of Disease Control (CDC) definiert. Das Bundesministerium gab 1994 eine ergänzende Klassifikation dieser komplexen Erkrankung heraus. Danach muss ein Patient, um als CFS-Kranker anerkannt zu werden, folgende Symptome aufweisen: eine starke Erschöpfung über mindestens sechs Monate, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen, kein erholsamer Schlaf, Muskel- und Gelenkschmerzen, Halsschmerzen, empfindliche Lymphknoten an Hals und Achsel sowie eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes nach Anstrengungen.
Im typischen Fall tritt das CFS schlagartig bei einer vorher sehr aktiven Person auf. Ein grippeähnlicher Infekt oder anhaltender Stress können Auslöser sein. Die meisten Patienten erkranken zwischen 25 und 40 Jahren. Über Ursachen und Krankheitsmechanismen des CFS ist bis heute wenig bekannt. Untersuchungen haben ergeben, dass bei CFS-Patienten häufig der Epstein-Barr-Virus aktiv ist. Zudem werden Pilzerkrankungen, Allergien, Umwelteinflüsse sowie psychische Faktoren genannt, die offenbar zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Keiner dieser Faktoren konnte aber allein für eine Auslösung von MCS verantwortlich gemacht werden. Im weiteren Sinne ist CFS also möglicherweise auch eine Umweltkrankheit.
Im Mai 1999 kam eine australische Forschergruppe zu einem anderen Ergebnis: Ihren Angaben zufolge können CFS-Patienten den Zucker Glukose nicht richtig verarbeiten. Die Forscher vom Royal Hospital in Adelaide fanden heraus, dass das Zuckermolekül in Milchsäure umgewandelt wird, sobald sich die CFS-Patienten bewegen. Damit würden sich diese Menschen regelrecht vergiften.
Eine spezifische Heilmethode gibt es bis heute nicht. Je nach Krankheitsbild können Mangelzustände ausgeglichen, chronische Infektionen behandelt oder Medikamente gegen Schmerzen und Schlafstörungen gegeben werden. Oft vertragen jedoch CFS-Patienten bestimmte Arzneimittel nicht. Ernährungsumstellung sowie psychotherapeutische Unterstützung bringen die Betroffenen oft weiter.
Bei den Medizinern ist bisher immer noch umstritten, ob es tatsächlich dieses eigenständige Krankheitsbild CFS gibt: die Ursachen sind nicht eindeutig, mehrere Faktoren kommen meist zusammen, und es ist bisher auch keine eindeutige erfolgversprechende Therapie bekannt (die durch Studien ausreichend belegt wäre).
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