| | Schmerzmittel Die klassischen Schmerzmittel sind Medikamente, die in großen Mengen auch zur Selbstbehandlung gekauft werden. 1997 lagen allein vier Schmerzmittel auf den ersten Plätzen der zwanzig meistverkauften Arzneimittel in Deutschland. Das wichtigste Einsatzgebiet ist die Behandlung von Kopfschmerzen.
Die am häufigsten in Schmerzmitteln verwendeten Wirkstoffe sind Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Paracetamol sowie Phenazon und Propyphenazon. Schmerzmittel werden nach ihrer Zusammensetzung unterschieden in Monopräparate und Kombinationspräparate. Während Monopräparate nur einen Wirkstoff haben, sind in Kombinationspräparaten mehrere Wirkstoffe gemischt, oft mit Koffein. Da für die Wirkstoffkombinationen im allgemeinen kein entscheidender Vorteil erkennbar ist, geht der Trend eindeutig zu den Monopräparaten. Zudem wird vermutet, das die Kombination mehrerer Wirkstoffe bei Dauergebrauch das Risiko von Nierenschäden erhöht. Insbesondere bei koffeinhaltigen Kombinationspräparaten ist auch eine süchtigmachende Wirkung nicht auszuschließen.
Schmerzmittel sind im Handel in Form von Tabletten, Kapseln, Kautabletten, Brausetabletten, Brausegranulat, Dragees, Pulver und Heißgetränken erhältlich.
Tipps Probieren Sie bei Kopfschmerzen folgende Therapien als mögliche Alternative zu Medikamenten aus, vielleicht wirkt bei Ihnen die eine oder andere besonders gut: - Reines Pfefferminzöl auf die Schläfen gerieben wirkt muskelentspannend und gefäßerweiternd und hat keine Nebenwirkungen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben die Wirksamkeit bestätigt.
- Häufig bringen Magnesiumpräparate eine rasche Besserung.
- Probieren Sie Wasseranwendungen nach Kneipp: Arm- und Fußbäder, aber auch kalte Nackengüsse oder kalte Auflagen auf den Nacken.
- Eine kühlende Augenmaske wirkt manchmal wahre Wunder. Sie erhalten sie unter dem Namen "Eismaske" oder "Migränebrille" in der Apotheke (Preis ca. DM 20,-).
- Berücksichtigen Sie bei der Wahl eines Schmerzmittels die folgenden allgemeinen Empfehlungen zu Wirkstoffen.
Altere Patienten: Paracetamol Erwachsene: Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Paracetamol Kinder: Paracetmaol Schwangerschaft / Stillzeit: keine Selbstmedikation, Schmerzmittel nur auf ärztlichen Rat Fieberhafte Erkrankung: Paracetamol Entzündliche Schmerzen: Ibuprofen, ASS Menstruationsschmerzen: Ibuprofen Zahnschmerzen: ASS (im Rahmen der Selbstmedikation, aber nicht beim Zahnziehen, Ibuprofen oder Paracetamol Vorgeschädigte Leber (Alkohol): keine Selbstmedikation, vor allem kein Paracetamol Vorgeschädigte Niere: keine Selbstmedikation Magen-Darm-Beschwerden (Geschwüre, Gastritis u. s. w.): Paracetamol, kein ASS oder Ibuprofen! - Nehmen Sie Schmerzmittel (nur bei Bedarf) in der Regel gleichmäßig über den Tag verteilt mit reichlich Flüssigkeit zu den Mahlzeiten ein.
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