Klebstoffe sind Werkstoffe, die verschiedene Teile aufgrund der physikalisch-chemischen Prinzipien der Adhäsion und Kohäsion verbinden.
Unter gesundheitlich-ökologischen Gesichtspunkten lassen sich Klebstoffe in die folgende Gruppen unterscheiden:
Lösemittelhaltige Kunstharz- und/oder Naturharz-Klebstoffe (Lösemittelgehalt bis ca. 20 Prozent). Allerdings werden im Vergleich zu Lacken meist umweltbelastendere Lösemittel verwendet. Es kommen zum Teil auch <chlorierte Kohlenwasserstoffe> zum Einsatz.
Lösemittelarme Dispersionsklebstoffe (Lösemittelgehalt bis ca. 5 Prozent). Lösemittelarm sind auch die wasserlöslichen Kontaktklebstoffe.
Lösemittelfreie Dispersionsklebstoffe (insbesondere für Bodenbeläge).
Lösemittelfreie klebstoffbeschichtete Verlegeunterlagen in Form von Netzen, Fliesen und Klebebandmaterialien sowie Fixierungen.
Stark lösemittelhaltige Synthesekautschuk-Klebstoffe (Neopren-Klebstoff, Polychloropren-Klebstoff) mit ca. 65 bis 85 Prozent Lösemittel. Solche Klebstoffe werden im Baubereich nur noch wenig verwendet, z. B. zur Verklebung von Sockelleisten und Treppenstufen.
Reaktionsklebstoffe, überwiegend auf Basis von Polyurethanen und Epoxiden. Diese Klebstoffe enthalten keine Lösemittel, dafür aber bedenkliche Härterchemikalien.
Klebstoffe können verschiedene Hilfsstoffe wie Weichmacher, Füllstoffe, Konservierungsstoffe und Aktivatoren enthalten.
Gesundheitsgefährdung Eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch Klebstoffen hängt vorwiegend von Art und Gehalt an Lösemitteln ab und den verwendeten Grundstoffen. Besonders zu beachten ist die Abgabe flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) während der Verarbeitung und dem Abbinden. Reaktionsklebstoffe setzen hochreaktive Grundstoffe frei, welche über die Atemwege und zum Teil auch über die Haut aufgenommen werden können.