Geschirrspülmittel bestehen zu 10 - 30 % aus Tensiden , die in einer starken Verdünnung in warmes Wasser eingebracht werden. Die Tenside ermöglichen dann die Benetzung des Geschirrs mit dem Wasser und den Abtransport des Fetts im Wasser durch Emulgierung . Daneben sind Hautschutzstoffe (ca. 2%) enthalten. Die meistverwendeten Tenside sind "anionisch" und sind petrochemische Produkte, werden also aus Erdöl hergestellt. Häufig eingesetzte Stoffe sind Alkylbenzolsulfonate oder Alkansulfonate, ethoxylierte Fettalkohole oder Fettalkoholethersulfate.
Allergische Reaktionen bei der Anwendung von Seifen und Spülmitteln sind bekannt. Zum Teil sind Inhaltsstoffe der Spülmittel verantwortlich (z.B. Duftstoffe); aber auch das Eintauchen der Hände für längere Zeit in Seifenwasser, das aufgrund seiner tensidischen Wirkung die Haut angreift, macht die Haut für einige Stunden anfälliger für Umwelteinflüsse und kann so zu Problemen führen, auch wenn keine allergieauslösenden Stoffe enthalten sind.
Für empfindliche Personen empfiehlt es sich daher
- den Kontakt mit Spülwasser zu vermeiden (Spülhandschuhe),
- Produkte mit möglichst wenigen Zusatzstoffe zu kaufen (keine antibakteriellen Zusätze , keine parfümierenden Substanzen, auch wenn biologischer Herkunft),
- in ernsteren Fällen die Anschaffung einer Spülmaschine zu tätigen.
Hinweis: Spülmittel sind heutzutage wesentlich konzentrierter als noch in den 1980er Jahren. Das hat vor allem mit der Müllvermeidung zu tun und ist auch sinnvoll, weil so nicht unnötige Wassermengen transportiert werden.
Allerdings haben die vergangen Jahre oft nicht ausgereicht, das angewöhnte Dosierverhalten ("ein kräftiger Spritzer") abzugewöhnen, und oftmals wird zu stark dosiert. Schlaue Hausmänner und -frauen überlisten die anderen Haushaltsangehörigen (und sich selbst), indem das "Spüli" in einer extra-Flasche mit Wasser 1:1 oder 1:2 verdünnt wird. Mit dem Gemisch darf man dann "wie gewohnt" dosieren!