Sperrholz ist ein Holzwerkstoff aus kreuzweise verleimten Holzschichten (eine Schicht längs, eine Schicht quer). Dadurch wird das Arbeiten des Holzes verhindert. Die Holzschichten sind gegeneinander abgesperrt (Absperrfurnier). Sperrholz steht gut, das heißt, es bleibt lange gerade. Für die Verleimung der Schichten wird Kunstharz benutzt.
Man unterscheidet zwischen Furniersperrholz (früher Furnierplatte genannt) und Stabsperrholz (ST, Tischlerplatte).
Furniersperrholz besteht aus kreuzweise aufeinander geleimten Schälfurnieren. Die einzelnen Lagen sperren sich gegenseitig ab und können nicht mehr ungehindert arbeiten.
Furniersperrholz hat eine höhere Festigkeit, Maßhaltigkeit und Formbeständigkeit als Vollholz. Es kann beschichtet, furniert und oberflächenbehandelt werden.
Furniersperrholz wird verwendet für
- großflächige Konstruktionselemente,
- Rückwände,
- Füllungen,
- Schubkastenböden,
- für den Außenbereich.
Es gibt Innensperrholz und Außensperrholz. Innensperrholz hat die Verleimungsart IF 20 (IF heißt innen feuchtfest verleimt). Es ist nicht wetterfest und nicht wasserfest. Es wird zum Beispiel für Rückwände oder Schubladenböden (Schubkasten) verwendet. Außensperrholz hat die Verleimungsart AW 100 (außen wetterfest verleimt). Außensperrholz ist heißwasserfest verleimt und begrenzt wetterfest.
Stabsperrholz hat eine Mittellage aus verleimten Stäben (28-30 mm breit).
Diese werden auf beiden Seiten mit einem Absperrfurnier versehen. Der Faserverlauf des Absperrfurniers ist rechtwinklig zum Faserverlauf der Mittellage.
Stabsperrholzplatten haben ein relativ geringes Gewicht. Sie lassen sich gut furnieren und sind mit allen Holzbearbeitungswerkzeugen und -maschinen leicht zu bearbeiten.
Im Möbelbau werden sie für großflächige, selbsttragende Teile wie Türen, Fachböden oder Korpusteile verwendet (Korpuspresse).
Im Innenausbau eignen sie sich für den Bau von Verkleidungen, Einbaumöbeln (Einbauschrank) und Türblättern.