| | Mörtel und Putz Mörtel: Mörtel besteht aus Zuschlagstoff (meist Sand), Bindemittel (Zement, Gips oder Kunststoff) und Ansatzwasser. Mörtel werden für die Herstellung von Mauerwerk, Putz und Estrichen verwendet. Daneben gibt es Anwendungen z.B. als Fugen- oder Ansetzmörtel (Ansatzbinder). Nach Art der mineralischen Bindemittel werden Gipsmörtel, Gipskalkmörtel, Anhydridmörtel, Anhydridkalkmörtel, Putz- und Mauerbindemörtel, Zementmörtel und Magnesiamörtel verwendet. Organische Bindemittel werden in Kunstharzmörteln verwendet.
Putz: Putze werden an Wänden und Decken je nach Erfordernis ein- oder mehrlagig aufgetragen. Außer der ästhetischen Gestaltung der Oberfläche dienen sie als Außenputze der Abhaltung der Witterungseinflüsse und als Innenputze der ebenflächigen Unterlage von Anstrichen und Tapeten. Bei Stahlbetondecken und -treppen dienen sie auch dem Brandschutz, durch Zugabe poriger Zuschläge auch dem Wärmeschutz. Innen- und Außenputze sollen grundsätzlich atmungsaktiv sein, d.h. Feuchtigkeitsaustausch zwischen den Bauteilen und der Luft zulassen.
Innenputze sollen mit durchschnittlich 15 mm Schichtdicke aufgetragen werden, Außenputze mit 20 mm. Die Schichtdicken für Kunststoffputze können etwas niedriger sein. Auf gefrorenen Untergründen darf nicht verputzt werden, eine etwaige vorherige Putzschicht muss durchgehärtet sein. Der Putzgrund muss staubfrei sein, stark saugende Untergründe müssen angefeuchtet werden.
Prinzipiell sollte darauf geachtet werden, einen für den Zweck gerade geeigneten Putz anzuwenden. Zusätzliche Eigenschaften wie Wetterfestigkeit, Flammschutz und Dekor bedingen auch immer zusätzliche Zuschlagstoffe, die in Einzelfällen die Gesundheit belasten können.
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