| | Mobiltelefone übertragen Informationen mit Hochfrequenzstrahlung. Sie sind eine wesentliche Quelle der in den letzten Jahren extrem zugenommenen Hochfrequenzbelastung in den Ballungszentren der Industriegebiete.
Handys weisen eine Abstrahlleistung von 0,8 bis 1 Watt auf, die unmittelbar in Kopfnähe abgegeben wird. Beim Einschalten wird die Verbindung zunächst mit maximaler Leistung aufgebaut, damit die Basisstation die Qualität der Verbindung prüfen kann. Ist die Verbindung gut, veranlasst die Basisstation das Mobilteil zur Reduktion der Leistung und reduziert ihre eigene Leistung auf ein Maß, das zur Aufrechterhaltung der Verbindung nötig ist. Diese Regelung der Sendeleistung entsprechend der Verbindungsqualität erfolgt kontinuierlich. Das hat zur Folge, dass der Handy-Benutzer je nach Standort einer mehr oder weniger starken Strahlung ausgesetzt ist.
Neben der vom Mobilteil ausgehenden Strahlung ist auch die Elektrosmog-Belastung durch Hochfrequenz-Sendeanlagen wie Radiosender und Mobilfunkstationen zu beachten.
Gesundheitliche Folgen Die Leistung bei Mobilfunk-Geräten und Basisstationen wird generell auf das erforderliche Minimum reduziert. Dadurch wird auch die körperliche Belastung so gering wie möglich gehalten. Bei leistungsstärkeren Geräten wie z. B. Autotelefonen kann jedoch durchaus eine thermische Wirkung auftreten, da Hochfrequenzstrahlung ab einer gewissen Stärke Gewebe von innen aufheizt.
Zu thermischen Schäden kann es dann vor allem bei schlecht durchbluteten Organen wie den Augen kommen. Es besteht die Gefahr, dass kopfnah betriebene, leistungsstarke Mobiltelefone bei häufiger Benutzung zur Trübung der Augenlinse (Grauer Star) führen. Bei den heute übliche Handys sind Langzeitschäden nicht zu erwarten. Eine sichere Aussage darüber wird jedoch erst in einigen Jahren möglich sein.
Mobiltelefone stören elektronische Geräte Durch den zunehmenden Einbau von mikroelektronischen Schaltkreisen in Elektrogeräte werden diese immer empfindlicher gegenüber Hochfrequenz-Strahlung. Durch den zunehmenden Hochfrequenz-Pegel, insbesondere durch das Massenprodukt Mobiltelefon, können vermehrt Störungen und Unfälle auftreten. Alle elektronische Produkte müssen störfester werden. Die so genannte technische elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) von Mobiltelefonen erfordert daher große Anstrengungen.
Beobachtet wurden bisher folgende elektromagnetische Unverträglichkeiten: - Störungen bei elektronischen Kassen, Waagen, Geldautomaten, Bewegungsmeldern (z. B. automatischen Schiebetüren), Aufzügen, Computern, Elektro- und HiFi-Geräten.
- Im Auto kann es zu Fehlfunktionen von Airbag, elektronischer Zündung oder ABS kommen.
- Im Straßenverkehr können Rotlichtkameras an Ampelanlagen ausgelöst werden.
- In Flugzeugen kann die Steuerelektronik gestört werden.
- Herzschrittmacher und andere elektronische Implantate sowie Hörgeräte können gestört werden.
Verbrauchertipps - Halten Sie sich an die Abstandsempfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (siehe Tabelle) - Prinzipiell sollte die Antenne stets so weit wie möglich vom Kopf entfernt sein. Nach neuesten Untersuchungen des Magazins „Öko-Test“ würden auch Handy-Freisprecheinrichtungen den Elektrosmog nicht reduzieren, sondern direkt ins Ohr leiten. Empfehlenswert seien deshalb nur sprachgesteuerte Freisprecheinrichtungen mit Außenantenne.
- Wenn Sie ein Handy kaufen, achten Sie auf eine geringe Sendeleistung.
- Führen Sie längere Gespräche mit einem normalen Telefon, nicht mit dem Handy.
- Verwenden Sie das Handy möglichst im Freien.
- Beim Autotelefon sollte die Außenantenne so weit wie möglich von den Insassen entfernt sein. Fußgänger und Radfahrer sollten von Autotelefonantennen einen Abstand von mindestens 50 cm einhalten.
- Personen mit Herzschrittmachern oder anderen elektronischen Implantaten sollten auch von Handys einen Abstand von 30 cm (D-Netz) bzw. 1 m (C-Netz) einhalten.
- Schreiben Sie doch einfach eine SMS, dann ist das Handy weit genug vom Kopf entfernt.
Vom Bundesamt für Strahlenschutz empfohlene Mindestabstände Antenne - Körper für Mobiltelefone:
Frequenz | Spitzenleistung | Mindestabstände | 450 MHz analoges C-Netz | bis 0,5 W (Handy) bis 1 W bis 5 W bis 20 W | kein Mindestabstand ca. 4 cm ca. 20 cm ca. 40 cm | 900 MHz digitales D-Netz | bis 2 W (Handy) bis 4 W bis 8 W bis 20 W | kein Mindestabstand ca. 3 cm ca. 5 cm ca. 8 cm | 1800 MHz digitales E-Netz | bis 1 W (Handy) bis 2 W bis 8 W bis 20 W | kein Mindestabstand ca. 3 cm ca. 7 cm ca. 12 cm |
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