| | Beize Eigentlich versteht man unter „Beizen“ ganz allgemein die durch Bestreichen, Besprühen od. Eintauchen erfolgende Behandlung der Oberflächen fester Körper (z.B. Gewebe, Holz, Metall, Saatgut) mit Hilfe geeigneter Lösungen, durch die je nach Material z.B. Desinfizierung, Färbung, Rostbeseitigung erzielt werden soll. Im normalen Sprachgebrauch ist hier jedoch die Holzbeize gemeint, mit der die Oberflächenstruktur betont wird. Gelegentlich ist auch das „Abbeizen“ (s.u.) gemeint. Farbstoffbeizen sind Farbpulver oder fertig gemischte flüssige Präparate, die nach Auftragen auf das Holz vor allem in die weicheren Bereiche (Frühholz) der Maserung eingesogen werden. Dadurch entsteht ein „negatives“ Holzbild. Chemische Beizen dagegen reagieren mit den Gerbstoffen im Holz zu farbigen Komplexen. Da der Gerbstoffgehalt in den harten Bereichen (Spätholz) höher ist, wird das dunklere Spätholz stärker gefärbt, und es entsteht ein „positives“ Holzbild. Der Nachteil von Beizen ist, dass bei einer Oberflächenbeschädigung der ganze Prozeß für die ganze Oberfläche wiederholt werden muss.
Unter Abbeizen versteht man das Auflösen einer (Farb-)Schicht durch Auftragen eines flüssigen oder pastenartigen Abbeizmittels (auch: Ablaugen). Nach Einwirken des Mittels kann die ehemalige Beschichtung abgewischt oder -gekratzt werden.
Hinweise zur Verarbeitung Anweisungen des Herstellers beachten.
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